Donald Trump setzt sich unerwartet für eine Freigabe der Akten im Fall von Jeffrey Epstein ein. Der Präsident betont, dass die Republikaner „nichts zu verbergen“ hätten.
In einer bemerkenswerten Wende hat US-Präsident Donald Trump eine Abstimmung im Repräsentantenhaus zur Veröffentlichung von Ermittlungsakten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gefordert. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social rief Trump die Republikaner dazu auf, für die Freigabe der Dokumente zu stimmen: „Wir haben nichts zu verbergen.“ Zuvor hatte er gegen die Offenlegung der Unterlagen argumentiert.
Trump äußerte zudem: „Es ist Zeit, diese inszenierte Posse der radikalen Linken hinter uns zu lassen.“ Er glaubt, dass die Diskussion um die Epstein-Akten nur ein Ablenkungsmanöver sei, das von den großen Errungenschaften der Republikaner ablenke, einschließlich des Endes des US-Shutdowns.
Ein Mann, den kaum jemand beachtete
Der Präsident hat deutlich gemacht, dass der Kontrollausschuss des Repräsentantenhauses das absolute Recht hat, alle zugehörigen Akten zu erhalten: „Es ist mir egal“, postete er weiter. Er fordert die Republikaner auf, sich auf die wesentlichen Themen wie Wirtschaftspolitik zu konzentrieren. In einem ausführlichen Beitrag zählte er vermeintliche Erfolge seiner Regierung auf, darunter den Rückgang der Inflation und ansteigende US-Investitionen.
„Niemand hat sich für Epstein interessiert, als er noch lebte“, bemerkte Trump scharf. Er kritisierte auch einige Mitglieder seiner Partei, die ausgenutzt werden: „Das dürfen wir nicht zulassen.“, fügte er hinzu. Trump will, dass man über die großen Erfolge der Republikanischen Partei spricht und nicht in die ‚Epstein-Falle‘ tappt, die hauptsächlich eine Herausforderung für die Demokraten darstelle.
Die Debatten und Forderungen zur Veröffentlichung aller relevanten Akten zum Epstein-Skandal bestehen seit Monaten, auch aus Trump’s eigenen Reihen. In der Vergangenheit hatte er bestritten, selbst enge Verbindungen zu Epstein zu haben, obwohl veröffentlichte E-Mails und Aufnahmen etwas anderes andeuten. Es gibt zahlreiche Videoaufnahmen und Fotos, die Trump und Epstein aus vergangenen Tagen zeigen.
Auf einen neuen Prozess wartend, wurde Epstein 2019 tot in seiner Zelle in New York aufgefunden. Offiziell wird sein Tod als Suizid angesehen. Die Ermittlungen ergaben, dass Epstein über Jahre hinweg Minderjährige missbraucht und an Prominente weitergegeben hat. In den sozialen Medien kursieren Spekulationen und Theorien, dass er ermordet wurde, um zu verhindern, dass er gegen mächtige Mittäter aussagt.
Bei seinem Wahlkampf hatte Trump versprochen, alle Ermittlungsakte zu veröffentlichen. Dennoch gab er nach seiner Amtsübernahme im Januar kaum substanzielle Dokumente zur Einsichtnahme frei. Das Repräsentantenhaus plant in dieser Woche eine parteiübergreifende Initiative, die die Regierung zur Veröffentlichung aller Ethan-Akten auffordert.
Für weitere top aktuelle Nachrichten besuchen Sie ntv.de
