Auf der Peene-Werft in Wolgast wurde kürzlich das zweite von insgesamt drei neuen Aufklärungsschiffen für die Deutsche Marine feierlich auf Kiel gelegt. Mit einer Länge von 130 Metern werden diese modernen Flottendienstboote mit neuester Technik zur elektronischen Aufklärung ausgestattet. Ziel ist es, wertvolle Informationen zu sammeln und die Sicherheit auf See zu gewährleisten.
Tim Wagner, der Geschäftsführer der Werftengruppe Naval Vessels Lürssen, äußerte sich optimistisch: „Wir liegen beim Bau weit перед графиком. Das ist nicht nur ein großer Schritt für dieses Projekt, sondern auch ein Beweis für die technologische Klasse der deutschen Industrie.“.
Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, unterstrich die Rolle der Peene-Werft als Schlüsselakteur im deutschen Marinebau und die Bedeutung für die Maritime Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern, was zahlreiche hochwertige Arbeitsplätze sowie einen hohen regionalen Wertschöpfungsgrad bedeutet.
Der Rumpf wird in Lemwerder montiert
Das erste Schiff war bereits im Februar dieses Jahres auf Kiel gelegt worden. Dieses wird Ende des Jahres, während das zweite Schiff voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 zur Lürssen-Werft in Niedersachsen überführt wird. Hier wird der gesamte Rumpf montiert. Die Schiffe haben ein Gewicht von bis zu 4.000 Tonnen und sind zudem für etwa 50 Besatzungsmitglieder und eine vergleichbar große Aufklärungscrew ausgelegt.
Diese Flottendienstboote spielen eine essentielle Rolle in der heutigen Aufklärungswelt, wie Generalmajor Jürgen Setzer, stellvertretender Inspekteur des Cyber- und Informationsraums, hervorhob.
Intensive Arbeit führt zur Fertigstellung ab 2029
Die Kiellegung war viel mehr als nur ein mühsehliger Prozess; sie steht symbolisch für den offiziellen Beginn des Schiffbaus. Ein besonderes Highlight der Zeremonie war das Einbringen von Glücksmünzen auf die Kiellegungsplatte. Die Werft hofft, mit den neuen Schiffen ab 2029 auf die inzwischen über 30 Jahre alten Modelle umsteigen zu können.
Rheinmetall, der größte Rüstungsanbieter Deutschlands, plant zurzeit, Naval Vessels Lürssen zu übernehmen. Momentan wird noch auf die Genehmigung durchs Kartellamt gewartet. „Ein Wechsel der Eigentümerschaft könnte neue Investitionsmöglichkeiten und eine Stärkung der Maritimen Technologien bieten,“ erklärte Staatssekretär Schulte hierzu.
