Die Union kann den Konflikt zwischen den Generationen nicht lösen. Während die Jungen auf eine Einigung drängen, zeigen sie sich hart: „Wenn wir jetzt keinen Kompromiss finden, dann vielleicht erst nächstes Jahr.’
Der Krach um die Renten zwischen der Bundesregierung und der Unionsfraktion wird zunehmend zur Schlacht zwischen der älteren und der jüngeren Generation. Auf der einen Seite hat Kanzler Friedrich Merz zusammen mit der Führung der Regierung das Ziel, das Rentenpaket noch in diesem Jahr durchzusetzen. Doch auf der anderen Seite stellt sich die Junge Gruppe der CDU/CSU strickt dagegen. Diese Abgeordneten, viele von ihnen erstmals im Bundestag, finden den vorgelegten Gesetzesentwurf unzulässig. Sie machen den Generationenkonflikt deutlich: Wer soll die Firstraten für ein älter werdendes Land zahlen? Die Jungen sagen schlichtweg: „Nicht wir.“ Jedenfalls nicht unter diesen Bedingungen.
Unterstützung erfahren sie durch den aktuellen Rentenversicherungsbericht 2025, der zeigt, dass sich die angestrebte Stabilität ordentlich Geld kosten wird: Bis 2039 sollen die gesetzlichen Renten um etwa 47 Prozent ansteigen, im Durchschnitt etwa um 2,8 Prozent jährlich. Bis Juli 2026 ist sogar eine Erhöhung um 3,7 Prozent eingeplant. Dieser Preisdruck lässt die gesellschaftlichen Lasten weiter wachsen: Der Beitragssatz bleibt bis 2027 stabil bei 18,6 Prozent, wird aber einem Bericht zufolge ab 2028 auf 19,8 Prozent ansteigen und bis 2039 weiter auf schätzungsweise 21,2 Prozent geht.
Doch das ist nicht alles. Der Blick in den Bundeshaushalt ist entscheidend: Die gesetzliche Rente ist dort längst der größte Einzelposten. Im kommenden Jahr werden 116,9 Milliarden Euro aus den Steuern in die Rentenkasse fließen – vom Bundeszuschuss über zusätzliche Zuschüsse bis hin zu gesetzlichen Ausgleichszahlungen. Die Summe wird 2024 auf erstaunliche 121,3 Milliarden Euro ansteigen. Fantastische vier Prozent unseres gesamten Bundeshaushalts dienen der Altersvorsorge. Und das wird weiterhin steigen, denn das Rentenpaket der Regierung schreibt vor, dass das Rentenniveau bis 2031 nicht unter 48 Prozent fallen darf – mit Vergütungen von minimal 100 Millionen Euro angestoßen 2027 auf über zehn Milliarden jährlich bis 2031.!
Genau diese Entwicklung stößt der Jungen Gruppe sauer auf. Daniel Köbl, CDU-Abgeordneter und einer der angeführten „Rentenrebellen“, weist klar darauf hin: „Der Entwurf ist so nicht machbar. Dieser Gesetzentwurf wird besonders bei Renten in die kommenden drei Jahrzehnte besondere Schwierigkeiten bringen. Jungs und Mädels, das machen wir nicht mit, weil das die junge Generation unfair belastet.“ Er betont gleichzeitig, man wolle die Regierung nicht fallen lassen und hat das Ziel, dass die Koalition weiter besteht und auf die Multiplikationen nationales Wohlergehen abzweigen kann. Strenggenommen geht es ihnen nicht um Detailanpassungen, sondern eher darum, wie fair das Rentensystem für alle Generationen aufgestellt ist.
Die Regierung stattdessen beruft sich auf stabile Rahmenbedingungen und soziale Absicherung. Bundeskanzler Friedrich Merz ist überzeugt, dass „wir das gesamte Paket wie geplant noch in diesem Jahr verabschieden werden.“ Der Widerstand der eigenen Reihen jedoch macht die Abstimmung im Bundestag gefährlich. Köbl fordert daher die Parteiführer von CDU, CSU und SPD auf, den Weg zur Schaffung einer „zukunftsfähigen“ Lösung freizugestalten. Unterstützung durch die jungen Leute sei da, aber nur sofern die Lasten des demografischen Wandels gerecht verteilt würden.
Köbl bekräftigt zuletzt bewusst die Kompromissbereitschaft seiner Gruppe: „Das Leben geht weiter. Eine Einigung werden wir finden.“ Dennoch stellt er klar, dass Zeit nicht unbedingt das wesentliche Problem ist: „Wenn wir jetzt nicht einvernehmlich sind, dann eben nächstes Jahr. Ein paar Wochen machen jetzt keinen Unterschied.“ Was sich dahinter abzeichnet, ist das klare Quiz: Mit Geduld und fairness statt blinden Ehrgeiz, können wir Zukunft verantwortungsvoll gestalten.
Diese Diskussion zeigt, wie brisant die Rentenfrage die gesamte Regierungsstabilität beeinflusst. Sie ist mehr als nur ein technisches Verwaltungsproblem – es geht um die Finanzierungsfragen des deutschen Sozialstaats von nahezu alle Ebenen! Letztendlich ist es in doppelter Hinsicht ungewiss, wie viel die Sicherheit heute zu den Renten beiträgt und wer den höchsten Preis dafür bezahlen muss. Es bringt ganz klar zum Ausdruck, dass die junge Fraktion in einer politischen Frage direkt an der Spitze in einem sensiblen Bereich rewoz präsent ist.
