Neuer russischer Eisbrecher in der Arktis: Stalingrad verbindet moderne Technologie mit Geschichte

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Jüngst hat Russland einen hochmodernen Eisbrecher für den Dienst in der Arktis vorgestellt. Dieses Schiff beeindruckt nicht nur mit seinem modernen Design, sondern auch mit einer fortschrittlichen Antriebstechnologie, die es von seinen Vorgängern abhebt.

Eisbrecher „Stalingrad“ – Ein Schiff mit Geschichte

Der neue Eisbrecher hört auf den Namen „Stalingrad“, eine ehrwürdige Anspielung auf die berühmte Schlacht und der Stadt in der damaligen Sowjetunion, die heute als Wolgograd bekannt ist – übersetzt bedeutet das so viel wie „Stadt an der Wolga“. Dieses Schiff ist Teil einer speziellen Klasse von Eisbrechern, die dazu entworfen wurde, den russischen Handel durch die Arktis zu fördern und neue Möglichkeiten für Russland zu eröffnen.

Wie die norwegische Zeitung The Barents Observer berichtet, zählt die „Stalingrad“ zu einer Flotte, die nun insgesamt sieben Schiffe der Arktika-Klasse umfasst. Diese Schiffe sind so konzipiert, dass sie über längere Zeiträume in den kalten Gewässern des Nordpols operieren können, was durch einen speziellen nuklearen Antrieb ermöglicht wird, der erst kürzlich verfügbar wurde.

Fortschrittliche Technologie für anspruchsvolle Einsätze

Die neueste Version dieser modernen Eisbrecher ist damit ausgestattet, zwei Atomreaktoren des Typs RITM-200 zu nutzen. Diese Technik erlaubt es dem Schiff, bis zu drei Meter dickes Eis zu brechen. Im Idealfall könnte die „Stalingrad“ in der Lage sein, etwa ein Drittel des arktischen Eises zu durchdringen und damit wichtige Schifffahrtsrouten zu schaffen.

Der RITM-200-Reaktor zählt zu den fortschrittlichsten nuklearen Antrieben weltweit. Ein Regenerationszyklus an Bord dauert bis zu sechzig Jahre, ohne dass eine „Betankung“ erforderlich ist, was bedeutet, dass die Eisbrecher theoretisch viele Jahre seetüchtig bleiben können. Dennoch sind regelmäßige Wartungsarbeiten nötig, um die Crew versorgen zu können.

Die neue Schiffsklasse dient einem strategisch bedeutenden Ziel: Sie soll die handelswichtigen Nordwest- und Nordostpassagen eisfrei halten, wodurch Russland den Handel mit China erheblich erleichtert. Diese Handelsrouten umgehen die von den westlichen Mächten, wie Europa und den USA, dominierten Weltmeere. Erzeugnisse wie Öl und andere wertvolle Güter können nun durch die Arktis transportiert werden – ganz ohne die Machtspiele der Großmächte im Westen. Dabei sind Schiffe wie die “Stalingrad” unverzichtbar.

Quellen: The Barents Observer

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