Die Aussagen des Weißen Hauses, wonach der sogenannte Friedensplan für die Ukraine sowohl für Russland als auch für die Ukrainer von Vorteil sei, klingen für viele wie reiner Zynismus. Der Plan erinnert an die 28 Punkte des Papiers, die de facto einer vollständigen Kapitulation der Ukraine und des Westens gegenüber dem Aggressor gleichkommen.
Großartige Neuigkeiten, dass sich der amerikanische Präsident inzwischen nicht mehr kritisiert, dass er Moskau ein Ultimatum setzte, um den Angriffskriegs zu beenden. Dies geschah stets ohne echte Folgen—nun legt er stattdessen den betroffenen Staaten die Verantwortung auf.
Europäsche Politiker in Sorge über den geheimen Pakt
Trump scheint gewillt zu sein, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden, ohne zu überdenken, welche Auswirkungen dieser Rückzug vor dem Kreml für die Ukraine und für Europa haben würde. Falls Putin tatsächlich eine Art Triumph verzeichnen würde, könnte das den schlimmsten Vorfällen der Geschichte ähnlich sein, als Hitler das Sudetenland in Besitz nahm.
Die europäischen Staatsoberhäupter, die aufgrund der besorgniserregenden Entwicklungen und deren folgenschweren Auswirkungen am Freitag miteinander telefonierten, waren über den anstehenden Trump-Putin-Pakt ebenso überrascht wie die übrige Öffentlichkeit.
Erneut bleibt ihnen nichts anderes übrig, als auf die Einbeziehung in künftige Verhandlungen zu drängen, während sie im Hintergrund versuchen, das bestmögliche Gesicht zu wahren. Denn Europa ist nach wie vor dringend auf die Unterstützung Amerikas angewiesen, besonders wenn Putin bereit ist, seinen nächsten Angriff gegen die Ukraine auf die Beine zu stellen.
Doch was, wenn Trump die Sorgen Europas bisher kaum berührt haben? In diesem Fall müssen die Europäer entscheiden, ob sie die Ukraine aufgeben oder endlich entschieden handeln, um sicherzustellen, dass die Ukraine weiterhin die erste Verteidigungslinie Europas gegen den russischen Imperialismus bleibt. Fällt die Ukraine, könnte, wie man so sagt, auch Polen in Gefahr sein.
