Der Bundesrat hat kürzlich das Sparpaket von Gesundheitsministerin Nina Warken abgelehnt. Dies sorgt für Unruhe unter den Beitragszahlern, ist sich TK-Chef Jens Baas sicher. Er bezeichnet es als ein „verheerendes Signal“ für die Fachkräfte des Gesundheitswesens und zahllose Versicherungspflichtige.
Nachdem das Sparpaket nicht weiterverfolgt werden kann, sieht Baas die Gefahr eines massiven Anstiegs der Beitragssätze im kommenden Jahr. „Ich erwarte, dass wir 2026 viele neue Beitragserhöhungen erleben müssen, weil die Kassen immer wieder Rücklagen bilden müssen“, erklärte Baas in einem Interview am 21. November 2025.
Baas zeigt Unverständnis über die Bundesratsentscheidung
Der Chef der TK zeigt sich enttäuscht von den politischen Entscheidungen. „Das Sparpaket war eh schon viel zu klein, um die Beiträge zum Jahreswechsel stabil zu halten. Die Tatsache, dass diese minimale Einsparung jetzt nicht umgesetzt wird, ist für Millionen Beitragszahler und für die gesamte deutsche Wirtschaft ein negatives Zeichen“, fügte er hinzu und betonte, dass der Druck auf die Beitragsfinanzierung nun noch höher werden wird.
Die politische Entscheidung kann leider nicht einmal dafür sorgen, dass die Beiträge stabil bleiben. Jeder Krankenkasse ist es selbst überlassen, wie sie die Zusatzbeiträge für ihre Versicherten gestaltet, basierend auf ihrer Finanzsituation. Aktuell liegt der Durchschnitt bei 2,9 %, zusammen mit dem festgelegten Satz von 14,6 %.
Keine Rückkehr zur Praxisgebühr
Baas ist gegen die Wiedereinführung der Praxisgebühr. „Die damalige Praxisgebühr hatte keine signifikanten Auswirkungen. Bevor wir über Gebühren reden, müssen wir erst ein neues System schaffen“, äußerte er seine Meinung.
