In der vergangenen Ausgabe der ARD-Sendung „Caren Miosga“ am Sonntagabend, 16. November 2025, stand die Frage im Mittelpunkt, wie Parteien jüngere Menschen effektiv ansprechen können.
Gezeigt wurden dazu verschiedene Social-Media-Clips von prominenten Politikern, wobei auch Ricarda Lang, Cem Özdemir und ein Reels von Markus Söder zu sehen waren, in dem er über sein Lieblingsfastfood, inklusive Döner, plaudert.
Ricarda Lang verteidigt den Einsatz von Social Media
Auf die Clips reagierte der Autor Ferdinand von Schirach sehr kritisch. Er bezeichnete diese Videos als „peinlich“ und warnte davor, dass die Politik dadurch immer mehr infantilisiert werde. Seiner Meinung nach würden wichtige Inhalte zugunsten von unterhaltsamen Alltagsszenen in den Hintergrund gedrängt. Ihm liege an der politischen Substanz.
Nach dieser Ansprache entsponn sich eine kurze Diskussion über die Söder-Reels. Der stellvertretende Chefredakteur von „Die Zeit“, Martin Machowecz, merkte an, dass die Clips zwar einen hohen „Peinlichkeitsfaktor“ hätten, aber durchaus auch unterhaltsam seien. Ricarda Lang bekräftigte seine Sichtweise und schloss sich ihm leise an: „Das finde ich auch.“
Lang betont die Bedeutung von Social Media
Beide lachten über diese Konversation, als Moderatorin Caren Miosga, überrascht, nachfragte: „Findet ihr sie wirklich lustig?“ Lang bejahte. In der Zwischenzeit blieb von Schirach jedoch weiterhin ernst. Lang erklärte, dass sie nachvollziehen könne, wenn man kritisches Feedback zu Social-Media-Formaten abgibt, betonte jedoch zugleich deren Wichtigkeit bei der Erreichung junger Zielgruppen.
Ricarda Lang machte deutlich, dass die Politik regelmäßig diese Kritik abbekommt, nicht genügend auf die Generation Z einzugehen: „Es gibt ständig den Vorwurf: Warum bemüht ihr euch nicht mehr?“ sagte sie. Plattformen wie TikTok könnten gemäß ihrer Argumentation dabei helfen, diese Diskrepanz zu schließen, auch wenn die Formate zunächst ungewohnt wirken.
Die Runde setzte die Diskussion fort, darüber, wie politische Inhalte in digitalen Medien bei verschiedenen Zielgruppen ankommen können und wo die Grenzen zwischen Unterhaltung und Information sinnvoll verlaufen.
Die neuste Folge ist in der ARD-Mediathek verfügbar. (jag)
