Kritik an AfD-Gesprächen: Reaktionen der SPD und des CDU-Wirtschaftsrats

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In Berlin sorgt die Entscheidung des Familienunternehmer-Verbands für große Aufregung. Die Verbandsleitung hat beschlossen, sich nicht länger von der AfD abzuschottet. Das hat sofort sharp Kritik ausgelöst. Sebastian Roloff, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, wurde im „Handelsblatt“ deutlich: Eine Partei, die als „gesichert rechtsextrem“ gilt, kann einfach kein legitimer Gesprächspartner sein.

Roloff sendete eine klare Botschaft: „Nur weil die AfD zurzeit viele Stimmen erhält, vor allem aus Frustration über andere Parteien, bringt das nichts. Eine Normalisierung dieser Partei ist nicht akzeptabel.“

Zusätzlich erklärte Marie-Christine Ostermann, die Präsidentin des Verbands, gegenüber dem „Handelsblatt“, dass das zuvor bestehende „Kontaktverbot“ zu AfD-Bundestagsabgeordneten bei einem kürzlichen Parlamentarischen Abend aufgehoben worden sei. Ihrer Meinung nach müsste man der AfD politisch begegnen. Doch Roloff ist skeptisch. Er betont, dass man gerade durch diese Einladung die AfD nicht von ihrer grundlegenden Politik abbringen könne. Stattdessen bleibt die Aufforderung: die „wirtschaftsfeindliche Politik“ der AfD laut und differenziert zu kritisieren.

Auf der anderen Seite findet der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD, Leif-Erik Holm, die neuen Gespräche gut. Er meint, die Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, sind viel zu ernst, um sich mit „unnötigen Barrieren“ aufzuhalten. Nach seiner Ansicht braucht das Land jetzt eine Sammlung der liberalen Kräfte, um aus der aktuellen Lage herauszukommen.

Allerdings gibt es auch starke Gegenstimmen innerhalb der CDU. Der CDU-Wirtschaftsrat lehnt Gespräche mit der AfD rigoros ab und führt an, dass diese Partei „in deutlichem Widerspruch“ zu den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft steht. Astrid Hamker, Präsidentin des Berufsverbands, machte dem „Handelsblatt“ gegenüber klar: „Wir geben Politikern dieser Partei keine Plattform.“ Mit drastischen Worten stellte sie fest, dass die AfD nicht gut für die Wirtschaft sei.

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