Wusstest du, dass Deutschland satte 41% seiner gesamten Ausgaben für soziale Sicherungen aufbringt? Das macht uns zum Spitzenreiter in ganz Europa! In einer neuen Studie von der Wirtschaftsinstitut IW, die die „Rheinische Post“ aufgegriffen hat, wird deutlich, dass damit sogar die sozialen Ausgaben von Skandinavien nicht erreicht werden. Über die Hälfte dieser Summen fließt in den Bereich Alterssicherung.
Zum Vergleich: In Ländern wie Österreich, der Schweiz und den nordischen Staaten liegt dieser Anteil bei etwa 40%, während die Benelux-Staaten mit 38% leicht dahinter liegen. Der Durchscnitt der EU beträgt übrigens 39%. Interessant ist auch, dass Deutschland zusammen mit den Benelux-Staaten und den nordischen Ländern an der Spitze der Gesundheitsausgaben steht – hier sind es etwa 16% der Gesamtausgaben.
Wohin fließt das Geld?
Laut dem IW gab es in den letzten Jahren einen kräftigen Anstieg der Ausgaben in der öffentlichen Verwaltung, die sprunghaft von 7,2% auf 11% der Gesamtausgaben gewachsen sind. Im Gegensatz dazu bilden wir bei den Bildungsausgaben das Schlusslicht – hier investieren wir nur 9,3%, während Österreich und die Schweiz fast 50% mehr gönnen.
Wenn wir uns auch die Personalkosten (17%) und öffentlichen Investitionen (6,2%) anschauen, bleibt Deutschland im Bereich der Sozialausgaben stark im Rückstand.
Ein weiterer Punkt, der seit dem Ukraine-Konflikt von Bedeutung ist: Deutschlands Verteidigungsausgaben stiegen nach einem kleinen Einbruch in den Jahre 2010 an. Zurzeit machen sie ca. 3,4% der Gesamtausgaben aus – das ist vergleichbar mit dem Wert von 2001. Im Gegensatz dazu sind die Ausgaben in den meisten europäischen Ländern minimal gesunken.
Im Blick auf die Wirtschaftsleistung sind die Verteidigungsausgaben in allen Nationen unter 2% geblieben. Besonders bemerkenswert sind die nordischen Länder, die Scores zwischen 1,3 und 1,7% aufweisen. Deutschland selber liegt jedoch bei 1,1%. In der Schweiz sowie in Österreich, die nicht Teil der NATO sind, senkten sich die Werte bemerkenswert von 1,0 auf 0,7%.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass angesichts der geopolitischen Veränderungen in Europa mit steigenden Ausgaben zu rechnen ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die finanzielle Lage in Zukunft entwickeln wird.
