Hobby mit hohem Nutzen: Wie Musik hören das Alzheimer-Risiko um 40 Prozent senken kann

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Alzheimer betrifft viele Menschen in Deutschland, schätzungsweise rund 1,5 Millionen, wie die Alzheimer Association berichtet. Diese neurodegenerative Erkrankung hat viele unbekannte Ursachen, aber es ist klar, dass schädliche Ablagerungen im Gehirn entscheidend sind. Forscher der Alzheimer Forschung Initiative bestätigen, dass es Risikofaktoren gibt, unter anderem unsere Lebensweise, die das Demenzrisiko erhöhen können. Dazu zählen Ernährung, Bewegung und auch Freizeitaktivitäten. Kürzlich stellte eine Studie fest, welches Hobby überraschend den positiven Effekt auf das Gedächtnis hat.

Musik hören als Schutz vor Dementia-Risiken

Bereits vorherige Studien haben gezeigt, dass das Spielen eines Instruments dabei helfen kann, den kognitiven Abbau zu verlangsamen. Die Deutsche Hirnstiftung beschreibt dies in einer Pressemitteilung. Neueste Untersuchungen suggerieren, dass es auch genügt, regelmäßig Musik zu hören, um die Gehirnfunktion zu unterstützen. Ein Forschungsteam von der Monash University in Australien hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und ihre Erkenntnisse im International Journal of Geriatric Psychiatry veröffentlicht.

Die Forscher werteten Daten von über 10.800 gesunden Erwachsenen aus und fanden heraus, dass Menschen, die regelmäßig Musik hören, besonders über 70 Jahre, ein um 39 Prozent geringeres Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Doch die Vorteile hören hier nicht auf: Musik hören unterstützt ebenfalls die kognitive Leistungsfähigkeit und könnte dazu beitragen, alltägliche Erinnerungen besser abrufen zu können.

Präventionsstrategien gegen Demenz

Die Verantwortlichen der Studie betonen, dass der Zusammenhang zwischen Musik hören und dem verringerte Demenzrisiko vertieft betrachtet werden muss. Da es gegenwärtig keine Heilung für Demenz gibt, ist es umso wichtiger, Strategien zu entwickeln, die den Beginn der Erkrankung vermeiden oder hinauszögern helfen, so die Studienleiterin Joanne Ryan. Lebensstilentscheidungen sind dabei entscheidend.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat einige Empfehlungen zusammengefasst, wie man aktiv etwas gegen demenziellen Veränderungen tun kann:

  • Eine ausgewogene Ernährung beibehalten und Übergewicht meiden
  • Auf Alkohol verzichten und mit dem Rauchen aufhören
  • Regelmäßig Sport treiben und körperlich aktiv bleiben
  • Pausen für Entspannung einplanen
  • Auf ausreichend erholsamen Schlaf achten
  • Neugier bewahren und geistig aktiv bleiben
  • Soziale Kontakte pflegen
  • Grunderkrankungen frühzeitig behandeln lassen
  • Bei Bedarf Sehhilfen oder Hörgeräte verwenden
  • Den Kopf vor Verletzungen schützen

Es gibt einen positiven Trend: Viele Studien zeigen, dass bis zu 45 Prozent aller Demenzen durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden könnten. Denkt daran: Es ist nie zu früh oder zu spät, um mit der Prävention zu beginnen.

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