Aktuelle Umfrageergebnisse des renommierten Instituts Insa zeigen für die AfD Rekordwerte. Laut der jüngsten Erhebung für die „Bild“-Zeitung lehnt kaum noch jemand die Partei ab: Nur 49 Prozent antworten mit „Nein, niemals“ auf die Frage nach einer Wahlentscheidung für die AfD. Das ist der tiefste Stand seit Beginn der Umfragen; damals waren es noch 75 Prozent, die die AfD kategorisch ausgeschlossen haben. Das zeigt einfach, dass die X am Ende weniger tabu ist, als wir früher dachten.
Hermann Binkert, Geschäftsführer von Insa, steckt diese Zahlen in den Kontext: Auf der einen Seite ist die AfD zwar nach wie vor in der negativen Sonntagsfrage die unbeliebteste Partei, doch die aktuellen Werte sind die besten, die sie jemals erreicht hat.
Auch die SPD zeigt surprising Ergebnisse in der Insa-Umfrage
Die Umfrage hat aber noch mehr interessante Erkenntnisse zu bieten: Das Wählerpotential der SPD zeigt überraschende Zahlen. Insgesamt ergaben sich in der aktuellen Sonntagsfrage von Insa folgende Werte: Die AfD führt mit 26 Prozent, dicht gefolgt von der Union mit 25,5 Prozent. Die SPD bleibt bei 15 Prozent stabil, während die Grünen auf 11 Prozent kommen. Die Linke büßt 0,5 Prozent ein und liegt nun bei 10,5 Prozent. Die BSW verharrt bei 4 Prozent. Die FDP verliert sogar und fällt auf 3 Prozent.
Unterhaltsame Fakten zur aktuellen Listenführung
In Bezug auf die parlamentarische Mehrheit hat die schwarz-rote Koalition jedoch deutlich Nachholbedarf: Mit 40,5 Prozent fehlen ihnen 3,5 Prozent zu einem Sieg. Während die SPD und die Union bei den Umfragewerten sich sehr unterscheiden, zeigt das Potential, dass die Parteien nicht ganz so weit auseinanderliegen. Die SPD hat ein Wählerpotential von 39 Prozent, die Union liegt mit 39,5 Prozent nicht viel höher.
Das maximale Wählerpotential für die AfD liegt bei 33 Prozent, während Grüne und Linkspartei bei 25 beziehungsweise 22,5 Prozent ereichten. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass das Wählerpotential nicht direkt in Stimmen ummünzbar ist – oft lagen die theoretischen Werte bei über 200 Prozent.
Der Aufstieg der Lieblingspolitiker: Was in der Umfrage passiert?
Beim Ranking der beliebtesten Politikanwärter herrscht in der Spitze eine gewisse Konstanz: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist nach wie vor die Nummer eins, gefolgt von Hendrik Wüst (CDU) und Markus Söder (CSU). Während Julia Klöckner (CDU) und Bärbel Bas (SPD) auf den Plätzen sieben und acht stehen, macht Alice Weidel von der AfD einen Sprung in die Top Ten. Sie hat gut abgeschnitten, während Grüne Chefin Franziska Brantner eine Spanne machte: Mit zwei verlorenen Punkten ist sie und nun auf Platz 16 zu finden — und damit ein Platz vor Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
