Die Europäische Union hat endlich einen Plan in die Wege geleitet, um die riesigen Einnahmen Russlands aus seinen Energielieferungen drastisch zu reduzieren. Obwohl Russland durch diesen Handel immer noch gigantische Summen verdient, will die EU klare Schritte unternehmen, um bis Ende 2027 auf russisches Erdgas zu verzichten.
Einigung der EU auf Gasembargo gegen Russland
In einer Einigung zwischen den Regierungen der Mitgliedstaaten und dem Europaparlament bestätigte die EU ihren Entschluss, die Gasimporte aus Russland über Pipelines zu stoppen. Das endgültige Ziel ist es, diese Exporte basierend auf langfristigen Verträgen bis spätestens 1. November 2027 zu beenden. Es gibt jedoch Ausnahmen für einige Binnenländer, die bis zu zwei Monate länger Gas liefern dürfen, was kurzzeitige Abmachungen betrifft.
Für Länder wie die Slowakei und Ungarn, die beide noch stark von russischem Öl und Gas abhängig sind, soll die EU-Kommission im kommenden Jahr eine Strategie vorstellen, um den Ausstieg bis 2027 zu planen.
Russlands Erträge aus Energielieferungen bleiben hoch
Trotz der neuen Vereinbarungen muss das Europäische Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten dem Plan noch zustimmen, um rechtliche Klarheit zu schaffen. Es müssen alle zwei Jahre erneuerte Sanktionen gegen Russland diskutiert und bewilligt werden, doch die neuen Regelungen sollen langfristig gelten.
In dem Abkommen ist auch eine Sicherheitsklausel enthalten: Wenn die Versorgungssicherheit einiger Mitgliedstaaten gefährdet ist, könnte die EU-Kommission bestimmten Ländern erlauben, die Gasimportverbote auszusetzen. Dies wäre allerdings nur im Falle eines Notstands relevant.
Gewinne Deutschlands sind nach wie vor variebel
Schätzungen zufolge importierte die EU im Jahr 2024 weiterhin 52 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland, was etwa einem Fünftel der gesamten Gasimporte entspricht. Dazu kommen ebenfalls bedeutende Mengen an Rohöl und Uran. Im ersten Halbjahr 2025 erschloss die EU gemäß den Eurostat-Daten bereits 4,5 Milliarden Euro durch den Import von Flüssigerdgas aus Russland.
Kein Einfluss auf die Preise der Verbraucher
Die Verbraucher in der EU können jedoch aufatmen, denn die EU-Kommission stellt klar, dass der vollständige Verzicht auf russisches Gas keine ernsthaften Nachteile für die Verbraucher mit sich bringen sollte. Sie besteht darauf, dass es weltweit genügend alternative Anbieter gibt, sodass es nicht zu drastischen Anstiegen der Gaspreise kommen sollte.
