Ehepaar geht vor 40 in Rente: „Winter ohne Heizung“

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Katie und Alan Donegan, ein britisches Paar, haben es geschafft, schon mit 35 und 40 Jahren in den Ruhestand zu treten. Ihre Methode fußte auf der berühmten FIRE-Philosophie, also auf dem Gedanken der finanziellen Unabhängigkeit und vorzeitigen Altersvorsorge.

Laut eines Berichts von der Daily Mail sammelten sie durch gezielte Investitionen und strenge Sparmaßnahmen ein Vermögen in Höhe von etwa zwei Millionen Pfund (rund 2,3 Millionen Euro), was ihnen ein Leben ohne einen belastenden Job ermöglicht.

Sparsamer Lebensstil: Heizkosten gespart, Kleidung im Winter angezogen

Über ihre Sparmethode verriet Katie der Daily Mail: „Wir haben versucht, den Unterschied zwischen unseren Einnahmen und Ausgaben maximal zu nutzen.“ Eine der ungewöhnlichen Spartechniken? Heizung im Winter auslassen! Stattdessen trugen sie warme Klamotten und benutzten Wärmflasche. „Die Heizung blieb nur an, wenn meine Mutter zu Besuch war“, beschreiben sie diesen radikalen Sparansatz in einem Boulevardartikel.

Laut dem spanischen Medium El Españolging Alan noch weiter: „Der Ruhestand ist möglich, wenn die eigenen Investitionen die laufenden Kosten decken.“ Der Nachbuch hat auch die 38-jährige ehemalige Krankenschwester Cami betroffen gemacht, die ihr Haus verkauft hat, um sich mit ihrem Ersparten ein kleines Geschäft zu kaufen, womit sie jetzt 100 Euro pro Stunde verdient und ebenfalls plant, vor ihrem 50. Geburtstag in Rente zu gehen.

25-Jahres-Ausgaben gespart: Seit 2019 genießen sie den Ruhestand

Ihr Ziel war es, ein Vermögen anzuhäufen, das das 25-fache ihrer jährlichen Ausgaben betrug. Dieses Ziel haben sie im Jahr 2019 erreicht. Ella setzte im Gegensatz zur ehemaligen Krankenschwester auf kostengünstige global ansprechende Indexfonds.

Nach ihrem Erfolg geben Katie und Alan ihr Wissen nun an andere weiter. Sie bieten spezielle kostenlose Kurse an, um Menschen zu helfen, ihre finanzielle Selbstständigkeit zu erreichen. Ihr wichtigster Rat lautet: Mit Disziplin und gutem Plan ist ein Ruhestand früherer tatsächlich möglich.

Ruhestandsplanung ist für alle wichtig

Sparen lohnt sich jedoch nicht nur für vorzeitige Pensionäre. Jeder, der einer Rentenlücke entkommen will, sollte versuchen, bereits ab 30 Jahren etwas für die Altersvorsorge zurückzulegen:

  • Wie man die Rentenlücke schätzt: Berechnungen basieren auf Durchschnittseinkommen verschiedener Altersjahre, der errechneten Rentenlage, um den Lebensstandard zu halten, sowie einer Sparquote von 10 % des Nettoeinkommens. So ermittelt man das Startkapital, welches heute bereits vorhanden sein sollte, um zusammen mit künftigen Einsparungen die Lücke zu schließen.
  • Start mit 30: Wenn jemand netto rund 2.319 Euro verdient und gesetzliche Rente etwa 1.400 Euro beträgt, ergibt sich eine monatliche Lücke von mehr als 900 Euro, hochgerechnet müssten etwa 165.000 Euro gespart werden. Wer 10 % spart, kommt auf etwa 125.000 Euro und benötigt zusätzlich etwa 40.000 Euro an vorhandenem Startkapital.
  • Mit 40 Punkten aufholen: Verdient jemand netto etwa 2.723 Euro,ligen die prognostizierte Rente bei etwa 1.650 Euro, Monatlich fehlt dann rund 1.070 Euro, was sich auf 190.000 Euro summiert. Wer hier 10 % spart, hätte dann rund 95.000 Euro angespart, weshalb ein weiteres Kapital von rund 95.000 Euro gebraucht wird.
  • Mit 50 und 60 gegenlenken: Bei 50 fehlen insgesamt etwa 193.000 Euro, bei 10 % Sparrate kann man etwa 61.000 Euro erreichen, womit man 132.000 Euro an vorhandenem Vermögen benötigt. Im Alter von 60 beträgt die Lücke etwa 190.000 Euro mit einem Ersparnispotential von etwa 27.000 Euro, was ein notwendiges Startkapital von ungefähr 163.000 Euro bedeutet.
  • ETF-Sparplan als Hilfsmittel: Wer 10 % seines Einkommens in ETFs mit angenommener 5 % Rendite investiert, kann die Lücke erheblich leichter schließen: Ein 30-Jähriger kommt bis 67 auf rund 288.000 Euro und liegt damit 123.000 Euro über der Rentenlücke. Ein früher Start beim Sparen lohn sich hier definitiv besonders.

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