Die jüngsten Skandale um Dumpfbacken, die mit Prominenten für ein angeblich geheimes Finanzprodukt Werbung gemacht haben, haben in Deutschland zu einem enormen Schaden geführt: Ermittlungen zeigen, dass Thieves weltweit mindestens 120 Menschen um mehr als 1,3 Millionen Euro geprellt haben. Die dunkle Seite ist jedoch, dass die Zahl der Opfer viel höher sein könnte. Laut den Aussagen der bayerischen Staatsanwaltschaft für Cyberkriminalität könnte der Betrag, den die internationalen Betrüger eingestrichen haben, sogar in den dreistelligen Millionenbereich gehen.
Letzte Woche hat die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) in einer Maßnahme gemeinsam mit internationalen Behörden 14 Locations durchsucht. Besonders im Blick waren Tel Aviv und Düsseldorf, aber auch andere Städte wie Berlin, sowie das baden-württembergische Winnenden.
Das Geld ist futsch
In diesem speziellen Betrugsfall wurde den Anlegern ein riesen Gewinn durch supercoole, KI-optimierte Anlagestrategien oder durch automatisierte Krypto-Handelsmethoden versprochen. Dafür haben die Betrüger massive Social-Media-Kampagnen und gefälschte Nachrichtenseiten aufgefahren, um Menschen zu schnappen. Ihnen wurde erzählt, dass Stars und Politiker durch genau dieses Investment ordentlich Geld gemacht haben.
In den meisten Fällen endet diese Scam-Aktion mit einem bösen Zewg: dem totalen Verlust des eingesetzten Geldes, wie Thomas Goger, der Sprecher der ZCB, erklärt: „Diese Gauner reissen allein in Deutschland über eine Milliarde Euro pro Jahr an sich.“
Im Fokus der Durchsuchungen stand ein Netzwerk, das die persönlichen Daten von potenziellen Investoren gesammelt und ans Betrüger-Center weitergegeben hat.
Die Action in Düsseldorf und Winnenden war speziell gegen zwei Publisher gerichtet, die unter Verdacht stehen, falsche, irreführende Werbekampagnen angezettelt zu haben. Sie haben fälschlicherweise angedeutet, dass die Anlagemethode Teil bekannter TV-Shows sei. “Bilder, Logos und Fotos wurden illegal benutzt“, um ein Gefühl von Seriosität zu schaffen, wurde weiterhin behauptet.
Jetzt sind die Ermittler dabei, die beschlagnahmten Beweise genau unter die Lupe zu nehmen.
