Ab 2026 Pflicht: Neues Sicherheitssystem für Autos

Estimated read time 3 min read

Ab 2026 Pflicht: Neues Sicherheitssystem für Autos

Mit dem Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, wird ab dem 1. Januar 2026 ein neues Sicherheitssystem verbindlich.

Dem ADAC zufolge müssen neue Fahrzeugmodelle der Klassen M1 (Personenkraftwagen) und N1 (leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen) mit dem so genannten „Next Generation eCall“ (NG&eCall) ausgestattet sein. Wer dies nicht umsetzt, erhält keine Typgenehmigung mehr. NG&eCall ist eine moderne Version des automatischen Notrufsystems, das bei Unfällen funktioniert und selbständig einen Notruf zur Telefonnummer 112 absetzt. Es nutzt für die Kommunikation die neuesten Mobilfunktechnologien wie LTE und 5G.

Neue Anforderungen, aber keinen Grund zur Panik

Für die Autofahrenden bedeutet das, dass neue Modelle und die frisch zugelassenen Autos ab bestimmten Fristen umrüstungsbedürftig sind. Wer bereits ein Auto fährt, muss sich allerdings wenig Sorgen machen; bestaunte Fahrzeuge werden von dieser Regelung weitgehend ausgenommen. Ihr gebrauchsfähiger Zustand bleibt auch über 2026 und 2027 hinweg erhalten.

Verpflichtend wird NG&eCall in erster Linie für neue Autofahrer, die ein Fahrzeug erwerben, dessen Modell ab 2026 neu zugelassen wird oder dessen erste Zulassung erst ab 2027 geschieht.

Das müssen Autofahrende beachten

Eine allgemeine Nachrüstpflicht für bereits zugelassene Autos ist nicht geplant, so die Verbraucherschützer, die in ihren Ratgebern zum eCall-System umfassend informieren. Besitzer älterer Autos, die keiner modernen eCall-Integration unterliegen, können auf optionale Nachrüstlösungen wie OBD-Stecker oder unabhängige Notrufgeräte zurückgreifen, sind jedoch rechtlich nicht dazu verpflichtet.

Was ist eCall und welche Vorteile bringt es?

eCall ist ein System, das durch Sensoren einen schwerwiegenden Unfall erkennt. Es stellt automatisch eine Sprachverbindung zur Notrufnummer 112 her und übermittelt dem Einsatzzentrum kritische Informationen wie Standort, Fahrzeugtyp und Fahrtrichtung. So erhalten Rettungskräfte im Ernstfall schnellere Zugriffsmöglichkeiten, was, so die EU, besonders benötigte Unterstützung insbesondere auf Autobahnen und in ländlichen Gebieten bieten kann.

Das Thema steht besonders im Fokus in Einrichtungen, wo eCall bereits implementiert wurde: Werkstätten und Prüfstellen, die bald digitalen Zugang zum TÜV-Bericht haben, warnen davor, dass beispielsweise eine leere Backup-Batterie im Steuergerät zu erheblichen Reparaturkosten führen kann.

Zur Hauptuntersuchung können solche Herausforderungen prägnant aufgedeckt werden, wie auch FOCUS Online berichtet. Wenn ein Neuwagenklassiker erworben wird, sorgt der Hersteller jedoch automatisch für die Integration von NG&eCall, somit benötigen Käufer in der Regel keine zusätzlichen Entscheidungen oder Maßnahmen.

Warnungen von Datenschutzexperten und Verbänden

Datenschützer machen deutlich, dass mit der Einführung des „Next Generation eCall“ technisch hochwertige Informationen übermittelt werden könnten, obwohl diese nur für Notfälle vorgesehen sind.

Zugleich sprechen Automobilbesitzerverbände die Sorge über mögliche zusätzliche Ausgaben bezüglich Wartung und Reparatur des Systems an, merkwürdig ins Auge fällen könnten die Wettbewerbe hinsichtlich des Austausches der eCall-Batterie.

Hinweis: Dieser Artikel wurde am 29.11.2025 veröffentlicht und danach aktualisiert.

Related Posts: