In Berlin hat NATO-Generalsekretär Mark Rutte unmissverständlich klargemacht, dass zahlreiche Länder die ernsten Gefahren durch Russland bisher nicht ernst nehmen.
Mark Rutte äußerte die Befürchtung, dass Wladimir Putin nicht nur die Ukraine im Visier hat. „Wir sind perfekt positioniert, um Russlands nächstes Ziel zu werden“, stellte er fest. Die Eindämmung Putins schätze keine Zeit.
MÜNCHEN, DEUTSCHLAND – 28. OKTOBER: Militärpolizei der Bundeswehr führt am 28. Oktober 2025 in der Nähe von Essenbach eine Übung mit dem Namen „Marshal Power“ durch. Rund 500 Soldaten der Bundeswehr und Mitglieder der Notdienste simulieren verschiedene Szenarien in der Öffentlichkeit. (Foto von Alexandra Beier/Getty Images)
Zum aktuellen Bemühen der USA, den Russland-Ukraine-Konflikt zu beenden, sagte Rutte: Der alleinige Ansprechpartner, um Putin zu Gesprächen zu bewegen, sei bisher Präsident Donald Trump. Dies sei der Schlüssel, um herauszufinden, ob Putin ernsthaft Frieden anstrebt oder ob das Töten weitergehen soll. Er betonte, dass es entscheidend sei, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten.
Rutte warnte außerdem vor den möglichen Folgen eines Szenarios, in dem Russland die Oberhand gewinnt und sich die Ukraine unter der Besatzung Russlands befindet. Dies könnte bedeuten, dass Putins Armee an einer deutlich längeren Grenze zur NATO stehen könnte, wodurch das Risiko eines bewaffneten Konflikts zunimmt. In einem solchen Fall wären immense Veränderungen bei der Abschreckung und Verteidigung erforderlich, zusammen mit einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Rutte merkte an: „Erschwerende Faktoren wären Notfallhaushalte, Einschnitte bei öffentlichen Ausgaben, wirtschaftliche Störungen und zusätzlicher finanzieller Druck.“
Die Sicherheit der Ukraine wäre letztlich auch eine Frage der eigenen Sicherheit, stellte der NATO-Generalsekretär klar. „Ich sehe es als meine Pflicht, Ihnen die Realitäten zu schildern, die auf uns zukommen, wenn wir nicht schneller handeln, in unsere Verteidigung investieren und unsere Unterstützung für die Ukraine fortsetzen,“ erklärte Rutte. Obwohl dies kurz vor Weihnachten eine unangenehme Botschaft ist, können die Menschen Stärke und Zuversicht daraus schöpfen, dass sie mit der NATO auf der richtigen Seite der Geschichte stehen.
