Social-Media-Verbot: Ist NRW als Nächstes an der Reihe?

Estimated read time 3 min read

Australien hat es vorgemacht und ein neues Gesetz verabschiedet, das es Kindern unter 16 Jahren verbietet, soziale Netzwerke zu nutzen. Der Premierminister Albanese sieht in sozialen Medien eine große Gefahr für die Gesellschaft: Sie halten die Kleinsten davon ab, Zeit im Freien zu verbringen, Sport zu treiben oder echte Erlebnisse zu haben.

Das Ziel dieses Gesetzes ist es, Kinder besser vor Cybermobbing und zu viel Bildschirmzeit zu schützen. Könnte sich die Bundesregierung in Deutschland diesem Vorbild anschließen? So könnte ein Social-Media-Verbot schon bald auch in NRW verwirklicht werden.

Mittlerweile Handy-Verbot an Schulen in NRW?

Gerade in Schulen ist der Konsum von sozialen Medien ein ernsthaftes Problem. Andreas Bartsch, der Präsident des Lehrerverbandes von Nordrhein-Westfalen, warnt, dass die Verwendung von Smartphones während des Unterrichts zu großen Ablenkungen führt. ‚Man sieht es oft: Schüler beschäftigen sich mehr mit ihren Handys als mit dem Unterricht‘, so Bartsch.

Bartsch weist darauf hin, dass Schulen in Nordrhein-Westfalen daran arbeiten, Regeln für den Handykonsum festzulegen, doch ein offizielles Pauschalverbot gibt es bislang nicht. ‚Zuerst dachten wir, es müsste zentral entschieden werden, aber nun hat die Kultusministerkonferenz entschieden, dass jede Schule eigene Lösungen finden soll‘, erklärt er und betont, dass einige Schulen bereits erfolgreich ein solches Verbot implementieren – insbesondere bei Grundschulen.

Die Schattenseiten von Social Media – Ist es wirklich „Digitales Kokain“?

Die Bedrohungen, die soziale Medien für Schüler darstellen, sind laut Bartsch erheblich. Mit steigendem Medienkonsum gehen Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer zurück. Dies führt er auf die starke Vernetzung der Kinder in sozialen Plattformen zurück, die er als ‚digitales Kokain‘ bezeichnet.

Bartsch ist klar in seiner Meinung: Sollte ein Verbot bis 16 eingeführt werden, bräuchte es unbedingt auch eine umfassende Medienerziehung. Eine spezielle Schulstunde sei dazu nicht unbedingt nötig; viel mehr könnte es auch in andere Unterrichtsfächer eingebaut werden. Die Stadt hat aktuell bereits regulierende Maßnahmen für die Nutzung sozialer Medien, auch wenn sie darüber hinaus чаst niemand gezwungen ist, sie zu kontrollieren.

Jedoch braucht es nicht unbedingt ein weiteres Verbot, da laut geltender Gesetzeslage Kinder unter 16 Jahren bereits nicht auf diese Plattformen zugreifen dürfen. Entscheidend ist, dass die Social-Media-Anbieter verpflichtet werden, Altersverifikationen effizient umzusetzen.

Social-Media-Verbot für deutsche Kinder? Diese Zahlen gießen Öl ins Feuer
Social-Media-Verunglimpfung: Wie Kinder tricksen und Eltern machtlos sind!
Social-Media-Verbot für deutsche Kinder? Diese Zahlen gießen Öl ins Feuer
Das Social-Media-Verbot für Kinder sorgt für Aufregung in Deutschland – „Schematische Risiken“
Bürgergeld-Empfängerin offenbart – „Keines meiner Kinder arbeitet“

Die Nutzung von sozialen Medien unter Kindern in Deutschland erlebt einen rasanten Anstieg. Eine aktuelle Studie der OECD zeigt, dass 15-Jährige fast sieben Stunden am Tag vor Bildschirmen verbringen. Selbst an Werktagen hängen Kinder unter 16 mehr als zwei Stunden an ihren Handys. Ein vorübergehendes Handy-Verbot in Schulen könnte daher ein erster Schritt sein, um den Konsum ansatzweise zu reduzieren.

Related Posts: