Politiker wettert gegen FIFA: „Komplett verrückt“

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Der Vizepräsident des Bundestags, Omid Nouripour, hat den Fußball-Verband FIFA hart angegriffen. Sein Fokus lag dabei auf den exorbitanten Preisen für WM-Tickets und der skandalösen Ehrung von Donald Trump im Rahmen der Auslosung vor einer Woche in Washington. „Die FIFA bricht die Neutralität massiv und tut sich damit langfristig keinen Gefallen“, erklärte Nouripour.

Er betonte, dass die WM der Völkerverständigung dienen sollte, und nicht den „merkwürdigen Wünschen eines Präsidenten“ nachzukommen. Diese Ehrungszeremonie am 5. Dezember nannte er schlichtweg „ekelhaft“.

Nouripour kritisiert die FIFA scharf.
Omid Nouripour übt scharfe Kritik an der FIFA. Elisa Schu/dpa

Nouripour zu den Ticketpreisen für die WM

Besonders die Ticketpreise sorgten bei Nouripour für Entsetzen. Er fand sie „komplett verrückt“, denn die billigsten Karten im Block der Nationalmannschaft kosten für die drei Gruppenspiele im Sommer 2026 nun 155, 190 und sogar 230 Euro.

Des Weiteren äußerte sich der Politiker zum anstehenden Pride-Spiel, das am 26. Juni in Seattle zwischen dem Iran und Ägypten ausgetragen werden soll. Nouripour erklärte, dass es sich um zwei muslimische Länder handle, in denen Homosexualität nicht akzeptiert werde. Diese Regelung sorgte bei beiden Nationen für empörte Reaktionen und ein Protestschreiben des ägyptischen Fußball-Verbandes.

„Die protestieren wild und wollen nicht mitspielen. Ihr bekommt das, was ihr verdient, dass ausgerechnet in der Öffentlichkeit ein Pride-Spiel stattfindet“, meinte Nouripour, selbst iranischer Herkunft. Zudem warnte er die FIFA: Jede Änderung oder Rücknahme der Spielansetzung würde auf viel Widerstand stoßen. „Wenn die Mullahs das nicht ertragen können, ist das deren Problem,“ so Nouripour.

Seattle wird am letzten Juni-Wochenende 2026 die LGBTQ+-Gemeinschaft feiern. Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transpersonen, queere und intergeschlechtliche Menschen. Das Pluszeichen symbolisiert dabei die Vielfalt weiterer Identitäten und Geschlechter. (dpa)

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