Viele Menschen sind überzeugt, dass sie beim Surfen im Internet auf der sicheren Seite sind, solange sie sich an eine Handvoll Regeln halten. Zum Beispiel sollten sie Phishing-Nachrichten meiden und keine unsicheren Apps installieren. Aber Hackern genügt es oft, gewisse Funktionen wie WLAN zu aktivieren, um an persönliche Daten zu gelangen.
Eine aktuelle Stellungnahme der CERT-FR, der französischen Cybersicherheitsbehörde, bekräftigt diese Problematik. In einem neuerlichen Bericht werden die Gefahren beleuchtet, die es in praktisch jedem modernen Smartphone gibt. Besonders durch WLAN- und mobile Netzwerke sieht die Behörde erhebliche Risiken.
Bemerkenswert: Bereits 2024 äußerten sich die australischen Behörden zum Thema WLAN am Handy, und auch die CISA (Cybersecurity & Infrastructure Security Agency) in den USA rät, die WLAN-Funktion unterwegs auszuschalten. Hier sind die wichtigsten Risiken im Überblick.
Warum das Nutzen von WLAN riskant ist
Die CERT-FR stellt fest, dass Smartphone-Nutzer, die öffentliche WLAN-Zugangspunkte verwenden, eine hohe Anfälligkeit für sogenannte Man-in-the-Middle-Angriffe aufweisen. Bei diesen Angriffen können sich Hacker zwischen das WLAN und den Nutzer schalten und unbemerkt Daten abfangen. Dies passiert besonders häufig in ungesicherten Netzwerken, wie sie oft in Cafés oder anderen öffentlichen Plätzen anzutreffen sind.
Ein weiteres Risiko ist die Evil-Twin-Methode. Hierbei schaffen Angreifer eine Fake-WLAN-Verbindung, die wie ein sicheres Netzwerk erscheint. Wenn jemand mit diesem vermeintlich sicheren Access Point verbindet, landen sie ungewollt auf einer Arrange. Ihre Geräte könnten mit Malware infiziert werden.
Darüber hinaus sieht die Behörde ein hohes Risiko bei der Verwendung alter Netzwerke wie 2G. Diese nutzen veraltete Sicherheitsprotokolle, die leichter zu knacken sind als modernere Verbindungstechnologien wie 5G, welches in vielen Ländern immer noch angesagt ist.
So kann man sich schützen
Ein einfacher Schutz vor unerwünschtem Eindringen ist das Abschalten von Funktionen wie WLAN und auch Bluetooth. Natürlich ist nicht immer möglich, also gehört es dazu, diese Funktionen sofort nach Gebrauch wieder zu deaktivieren.
Bei Android-Geräten schaltet man die WLAN-Verbindung schnell über das Symbol im Schnellzugriffsmenü ab. Auf iPhones ist es sicherer, WLAN über die Einstellungen auszuschalten, damit andere Dienste wie AirDrop keinen Zugriff bekommt.
Vermeiden Sie den Zugriff auf öffentliche Netzwerke, da diese in der Regel nicht geschützt sind. Seien Sie auch vorsichtig mit unbekannten privaten Netzwerken, die unsicher erscheinen können, selbst wenn sie einem vertrauenswürdig vorkommen. Zusätzlich sollten Sie die automatische Netzwerkverbindung in den Einstellungen Ihres Geräts deaktivieren.
Die CERT-FR empfiehlt außerdem, NFC-Verbindungen nur zu aktivieren, wenn sie wirklich benötigt werden. Allergisch reagiert Ihr Gerät auf das N-Symbol, wodurch Sie den Status erkennen können.
Eine weitere Möglichkeit für maximalen Schutz ist der Flugmodus, der sämtliche Verbindungen unterbricht. Aber bedenken Sie, dabei entgeht Ihnen natürlich auch die Kommunikation durch Nachrichten oder Anrufe. Letztlich ist auch der Einsatz eines zuverlässigen Antivirenprogramms auf Ihrem Smartphone ratsam.
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