5 lebenswichtige Einsichten aus den Lebensgeschichten von Senioren

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Vor einiger Zeit, während ich eine längere Autofahrt machte, hörte ich die Episode 344 des ‚The Mel Robbins Podcasts‘. In dieser Folge zu Gast war Professor Dr. Karl Pillemer, ein anerkannter amerikanischer Soziologe und Gerontologe. Er hat zahlreiche Menschen im Alter von 80 bis 100 Jahren befragt und über Jahre hinweg erforscht, auf was es im Leben wirklich ankommt.

Die Einsichten, die ich aus diesem Gespräch ziehen konnte, waren nicht nur überraschend, sondern regten mich auch zum Nachdenken an. Viele Punkte, die diese älteren Menschen bedauern, sind erst einmal logisch, aber dennoch machen sie einen nachdenklich. Ich kämpfe damit, wirklich aktiv Veränderungen in meinem Leben umzusetzen, weil ich oft denke, ich hätte noch Zeit. Doch eines sollte uns allen klar sein: Wir wissen nie, wie viele Jahre noch vor uns liegen, egal, ob wir 20 oder 70 sind. Daher stellt sich die Frage: Wie können wir unser Leben optimal genießen, anstatt nur darauf zu warten?

Fokussiere das, was du beeinflussen kannst

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Gespräch zwischen Mel Robbins und Dr. Pillemer war die Notwendigkeit, zu unterscheiden zwischen dem, was wir ändern können und dem, was außerhalb unserer Kontrolle liegt. Das hört sich zwar nicht revolutionär an, ist aber entscheidend. Denn wir sollten unsere Energie verstehen: Sie gehört den Dingen, die wir tatsächlich beeinflussen können – nämlich unserem Denken und Handeln. Und den Rest? Den können wir nicht steuern. Oft wünschen wir uns, dass andere Menschen unsere Meinungen und Handlungen nachvollziehen oder übernehmen. Das kann nicht funktionieren.

Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass viele der von Dr. Pillemer befragten Senioren bedauerten, in der Vergangenheit viel Zeit mit Sorgen verschwendet zu haben. „Ich hätte mir gewünscht, nicht so viel Angst über die Zukunft zu haben. Vieles, was ich fürchten musste, ist nie eingetroffen“, teilen sie oft mit. Anstatt also darauf zu warten, dass ein Job, eine Beziehung oder eine Lebenssituation plötzlich für Ursprünglichkeit sorgt, sollten wir selbst aktiv werden. Es ist besser, nichts zu glauben, sondern Pläne zu machen, die wirklich von uns abhängen.

Fünf Dinge, die laut älteren Menschen im Leben wichtig sind

1. Sei ehrlich – zu dir und zu anderen

Wie oft schummeln wir uns selbst und glauben daran, dass die täglichen Herausforderungen sich eines Tages von selbst klären werden? Ob es ein unglücklicher Job oder eine brüchige Beziehung ist: den Status quo zu akzeptieren, ist oft einfacher als tiefgreifende Änderungen. Doch auf Dauer führt das nicht zum Glück. Fang besser heute damit an, ehrlich zu dir selbst zu sein, egal wie schmerzhaft oder herausfordernd diese Wahrheit auch sein mag.

2. Nutze jede Chance

Es könnten tolle Möglichkeiten wie eine Arbeitsplatzdeckung im Ausland oder die Chance auf eine Weiterbildung kommen. Nutze diese! Dr. Pillemers Feststellung zufolge belegen ältere Menschen, dass sie viel mehr über Chancen nachdenken, die sie verpasst haben, als über gescheiterte Versuche. Dabei kommt es nicht darauf an, ob etwas erfolgreich war, sondern darauf, Chancen zu ergreifen!

3. Bereise die Welt

Ein weiterer Rat der älteren Generation lautet: Mache das Reisen nicht zum Plan für später. Irgendwann könnten Umstände dazwischenkommen, die es unmöglich machen, zuvor langersehnte Reisewünsche zu verwirklichen. Beispielsweise die Gesundheit. Also plane deine Reiseziele rechtzeitig – und denke daran, dass Reisen nicht gleich weit weg oder verrückt sein muss. Auch kleine Auszeiten sind eine Quelle für wertvolle Erlebnisse und neue Einsichten.

4. Wähle deinen Partner sorgfältig

Wenn man über die Zeit nachdenkt, die man mit einem Partner plant, ist es besonders wichtig, diese Wahl nicht überstürzt zu treffen. Prüfe deine eigenen Muster: Wie ist dein Verhalten in Beziehungen? Was benötigst du, was beim anderen nicht in Ordnung ist? Zeit zu investieren, um dich selbst besser kennenzulernen, macht einen einen beeindruckenden Unterschied und fördert tiefere Verbindungen zu anderen.

5. Sprich, bevor es zu spät ist

Viele bedauern, liebevolle Worte oder Entschuldigungen aufgeschoben zu haben. Solange wir die Gelegenheit haben, mit Eltern, Großeltern oder Freunden zusammen zu sein, sollte man sagen, was einem auf dem Herzen liegt. Irgendwann ist es vielleicht zu spät für Fragen oder Dank, die man schon lange entwirrt hatte. Gestalte die Zeit, die du mit deinen Liebsten hast, aktiv wertvoll.

„Ich hätte mir gewünscht, weniger Sorgen zu haben. Viele Sorgen haben sich niemals bewahrheitet.”

Sich Zeit für die Zufriedenheit nehmen

Eine andere bedeutende Einsicht aus dem Podcast ist, dass Glück und Zufriedenheit nicht nur von äußeren Umständen abhängt. Contentment kommt oft dann, wenn wir eine positive Geisteshaltung bewahren, auch durch schwierige Zeiten. Wie Mel Robbins so schön sagte: „Es erinnert uns daran, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.” Positives Denken kann den Schmerz in unserem Leben deutlich mildern.

„Lebe, als wäre dein Leben kurz.”

Zum Abschluss möchte ich einen Gedanken von Dr. Pillemer teilen: „Lebe, als wäre dein Leben kurz.” Das bedeutet nicht, immer besorgt über das Ende zu sein, sondern vielmehr, jede Gelegenheit anzupacken. Setze deine Prioritäten gradlinig! Lass die Suche nach Reichtum nicht den wertvollen Platz im Leben bekommen, der Familie und Freude zusteht. Keiner jener Befragten hat gesagt, sie würden sich wünschen, mehr gewettet zu haben – vielmehr waren es Anklänge an Zeit, die sie lieber mit den lieben Menschen geteilt hätten.

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