Sales Stopp für Tesla in Kalifornien: Gericht erhebt Vorwürfe gegen Autopilot

Estimated read time 2 min read

Steht Tesla kurz vor einem Verkaufsstopp in Kalifornien? Laut einem Gericht hat das Unternehmen negative Bewertungen für sein Autopilot-System eingefahren.

Die Westküste der USA ist für Tesla ein wichtiges Verkaufsgebiet und insbesondere Kalifornien spielt eine Schlüsselrolle im Absatz. Allerdings steht der Fahrzeugproduzent jetzt im Kreuzfeuer, denn ein Gericht bietet an, das Unternehmen zu verpflichten, übertriebene Leistungsversprechen beim Autopilot abzubauen, was möglicherweise einen 30-tägigen Verkaufsstopp zur Folge hätte.

Die kalifornische Verkehrsbehörde hat die Entscheidung über den Verkaufsstopp um 60 Tage verschoben, um Tesla die Möglichkeit zu geben, erforderliche Änderungen zu benennen. Sollte Tesla dem nicht nachkommen, wird die Handelslizenz für einen Monat ausgesetzt, teilte die Behörde mit.

Trotz dieser Unsicherheiten zeigt sich in den Verkaufszahlen, dass Tesla in Kalifornien in den ersten drei Quartalen des Jahres circa 135.500 Fahrzeuge absetzen konnte, was einem Rückgang von 15 Prozent entspricht. In diesem Zeitraum belegte Tesla den dritten Platz hinter Toyota und Honda.

Zudem wurde vom Gericht auch vorgeschlagen, die Herstellerlizenz von Tesla für einen Zeitraum von 30 Tagen einzufrieren. Momentan ist dies jedoch vorläufig haltbar und wird sich wohl registrieren lassen.

Die längst geführte Diskussion über die Vermarktung und die Namensgebung des Systems „Autopilot“ – insbesondere des Feature „Full Self-Driving“ (FSD) – ist darum bekannt, dass „selbstfahrend“ nur bedingt zutrifft. Das bedeutet, dass Fahrer jederzeit bereit sein müssen, Steuerbefehle zu übernehmen – FSD bleibt folglich ein Assistenzsystem, nicht mehr.

Führend im Bereich autonome Robotaxis: Waymo

Viele Autofahrer verlassen sich, trotz Warnungen im Tesla-Handbuch, übermäßig auf diese Autopilot-Funktion. Tesla hat zwar bereits reagiert und beschreibt die aktuelle Softwarestufe als „FSD supervised“ (beaufsichtigt). Die wirklich autonome Version, „FSD unsupervised“, ist noch nicht im regulären Verkehr vorhanden.

Ein weiterer Akteur im overheuren Wettbewerb ist Waymo, eine Google-Tochtergesellschaft. Waymo hatte mehr als 2.500 vollautonome Robotaxis auf amerikanischen Straßen und belegt damit den ersten Platz im Bereich Technologie für selbstfahrende Autos. Nach Berichten über eine neue Finanzierungsrunde will Waymo Milliarden erhalten, um weiter zu expandieren und wird auf über 100 Milliarden Dollar bewertet, laut Quellen, die mit dem Thema vertraut sind. Berichten von Bloomberg zufolge sollen über 15 Milliarden Dollar an Investitionen geplant sein, wobei in anderen Berichten von mindestens 10 Milliarden die Rede ist.

Related Posts: