US-Justizministerium veröffentlicht Epstein-Dokumente und ein umstrittenes Foto

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„Das bin ich, keine unbekannten Frauen“ – dieser Satz stammt von Evan Ross, einem von vielen, die jetzt im Fokus stehen, nachdem das US-Justizministerium neue Unterlagen zum Fall Epstein veröffentlicht hat.

US-Justizministerium veröffentlicht ein brisantes Foto aus den Epstein-Dateien

Mit der Veröffentlichung der Epstein-Akten hat sich das Justizministerium nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ein aufgenommenes Bild, das den ehemaligen Präsidenten Donald Trump zeigt, wurde erneut zur Verfügung gestellt, wobei das Ministerium erklärte, dass auf diesem Foto keine Opfer von Epstein zu sehen seien.

Update, 22. Dezember, 5.13 Uhr: Ursprünglich war das Bild aus den offiziellen Dokumenten entfernt worden. Jetzt wurde es, nachdem es einer Überprüfung standgehalten hat, wieder online gestellt – ohne Änderungen am Bild selbst. Nach Aussage des Ministeriums gibt es im Bezug auf die Identität der abgebildeten Personen keinerlei Zweifel.

Das Foto ist eine Zusammenstellung mehrerer Ausdrucke, die irgendwo auf einem Möbelstück und in einer Schublade lagen; Trump ist darauf zu erkennen. Fordern die demokratischen Politiker, hier Antworten zu bekommen, sind sie aber vermutlich mit den meistgeschwärzten Stellen in den Dateien unzufrieden.

Verwirrung um alte Clinton-Aufnahme

Erstmeldung: In Washington, D.C. läuft die schrittweise Veröffentlichung der Epstein-Akten. Am Freitag wurden während dieser Aktion zahlreiche Seiten gelegt, inklusive Bilder, die Jeffrey Epstein mit Berühmtheiten zeigen. Unter diesen Fotografien zeigt eines den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton, was für Diskussionen sorgt.

Besonders eine Fotografie, die Clinton zusammen mit den Stars Michael Jackson und Diana Ross zeigt, steht jetzt in der Kritik. Auf dieser Aufnahme sind die Gesichter mehrerer abgebildeter Personen geschwärzt, was schnell zu Spekulationen über Verbindungen zu Epstein führte.

Kritik am Weißen Haus und dem Justizministerium

Wie mehrere Medien, darunter das Daily Beast, berichten, handelt es sich jedoch um eine bekannte Aufnahme von einem Benefizkonzert. Im Originalbild sind nicht nur Clinton, Jackson und Ross zu sehen, sondern auch deren Kinder Evan Ross, Prince Jackson und Paris Jackson.

Das Bild soll 2002 oder 2003 bei dieser Wohltätigkeitsveranstaltung entstanden sein, die vom Democratic National Committee organisiert wurde und auf welcher Clinton der Gastgeber war. Epstein war anscheinend nur Besucher und hat das Bild hinter einer Gruppe von Fotografen gemacht.

Trumps Regierung in der Kritik und verschlechterte Medienbeziehungen

Durch die Veröffentlichung geriet das Weiße Haus unter Feuer, weil einige Passagen stark geschwärzt wurden und viele kritisierten die Art und Weise, wie die Epstein-Akten publik gemacht wurden. Insbesondere Bill Clinton wird immer wieder in dieses Licht gerückt. Beobachter sagen, dies könne ein weiteres Mal als Versuch gesehen werden, seinen Namen hier zur Sprache zu bringen. Clinton offenbarte, er fühle sich als „Sündenbock“ in dieser Angelegenheit.

Evan Ross meldete sich ebenfalls in alten sozialen Netzwerken zu Wort: Er veröffentlichte ein weiteres Bild aus demselben Zeitraum und klärte darüber auf, dass auch Michael Jacksons Kinder dabei waren.

Eine zusätzliche Frage betrifft die Vorwürfe, das Justizministerium könnte nachträglich Dateien gelöscht haben – besonders solche, die möglicherweise Trump betreffen. Der Vize-Justizminister erklärt jedoch entschlossen, dass es keine Manipulationen gab und alle notwendigen Dokumente öffentlich gemacht werden.

Fazit: Trump und Epstein – die Verwicklungen bleiben unklar

Trump und Epstein hatten tatsächlich Kontakt, was etliche Fotos aus der Vergangenheit bestätigen. Aber Beweise zu einer tieferen Verwicklung Trumps in diesen Skandal stehen noch aus und er hat jeden entsprechenden Verdacht immer zurückgewiesen. Laut ersten Einblicken in die Epstein-Dokumente gibt es kaum frische Erkenntnisse über den Umgang zwischen Epstein und Trump, und eine offizielle Stellungnahme des Präsidenten fehlt zudem noch.

(Quellen: Daily Beast, X, DW, Deutsche Presse-Agentur, Heute, ABC News, The Guardian)

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