Epstein-Akte: Wieder online – gelöscht Foto von Donald Trump

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Ein ursprüngliches Bild mit dem US-Präsidenten Donald Trump und mehreren Frauen ist nach einer kurzen Löschung doch wieder in den Epstein-Dokumenten erhältlich.

Am Freitagnachmittag sorgte das US-Justizministerium für Aufregung, als es mehrere Datensätze zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlichte. Doch die Freude währte nicht lange, denn die Veröffentlichung kam mit zahlreichen Schwärzungen, die schon Kritik auf sich zogen.

Wenig später wurde jedoch bekannt, dass mindestens 15 Dateien aus den veröffentlichten Dokumenten entfernt worden waren. Unter diesen befand sich auch eine Datei, die Bilder von Donald Trump aufwies. Nach einer entsprechenden Untersuchung des Justizministeriums ist das strittige Bild nun aber wieder online zugänglich.

In der Mitteilung des Ministeriums wird angeführt, dass man zunächst prüfen musste, ob das Foto gegen den Opferschutz verstoße. Dieser Schritt wurde jedoch kritisiert, da viele vermuteten, dass Trump-kompatible Informationen aus den Dokumenten gestrichen werden sollten. Laut Ministerium zeigt das Bild keines der Epstein-Opfer und kann daher wieder veröffentlicht werden. Die vorübergehende Löschung sei auf Bitten Betroffener erfolgt; die Gründe für die initiale Prüfspannung sind unklar.

Inhalt der Datei „EFTA00000468.pdf“

Ältere Aufnahmen aus den Dokumenten, die man ursprünglich herunterladen konnte, waren stark eingeschränkt. Eine Analyse durch DER SPIEGEL offenbarte, dass eine ganze Reihe an Dateien plötzlich verscppen gewesen sind. Das Ministerium schwieg auf Anfragen, die die Löschungen betrafen, was für weitere Verwirrung sorgte.

Unter den nicht mehr verfügbar ist die Datei „EFTA00000468.pdf“, die aus einem Ermittlungszimmer stammt. Auf einem Bild sind zwei Aufnahmen von Trump zu sehen, darunter eine mit seiner Frau Melania sowie ein weiteres, wo er von mehreren Frauen umgeben ist, einige in Bikinis.

Trump erklärte, dass er zunächst mit Epstein bekannt war, den Kontakt jedoch in den 2000er-Jahren abgebrochen hat und angegeben hat, nichts von dessen Verbrechen zu wissen.

Nachdem Epstein, der stark in Geldkreisen vernetzt war, 2019 tot in seiner Zelle aufgefunden wurde (offiziell Suizid), wird ihm vorgeworfen, zahlreiche Frauen und Mädchen missbraucht zu haben. Bisher hat keine der Frauen, die Epstein beschuldigen, Trump öffentlich bezichtigt.

Das Thema ist für Trump nicht ungefährlich. Er bemüht sich, sich vom Epstein-Skandal so weit wie möglich zu distanzieren. Außerdem stellen sich einige seiner sonst treuen Anhänger kritisch zu dieser Situation und den Veröffentlichungen der Akten.

Ministerium und fristgerechte Veröffentlichung

Ein kürzlich verabschiedetes Gesetz verlangt, dass das Justizministerium die Dokumente zu Epstein veröffentlicht, hat jedoch zahlreiche Ausnahmeregelungen eingelegt, die den Opferschutz betreffen.

Bislang sind viele Unterlagen geschwärzt worden, unter anderem ein umfangreiches 119-seitiges Dokument. Es hat im Ministerium keine Klarheit darüber gegeben, wie die Veröffentlichung und die Schwärzungen genau umgesetzt wurden. Viele stießen darauf, dass in den ersten Dokumenten viele namentliche Erwähnungen des demokratischen Ex-Präsidenten Bill Clinton auftauchten, doch Trump dagegen kaum genannt wurde.

Das Ministerium plant, in naher Zukunft weitere Dokumente online zu stellen. Die beim Kongress vorgegebene Deadline für die Veröffentlichung wären jedoch bereits verstrichen. Vize-Justizminister Todd Blanche erklärte dies mit fortwährenden Auflagen zum Schutz der Opfer.

Kritik kam ebenfalls aus den Reihen von Trumps eigenen Republikanern. Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene wies darauf hin, dass die intensiven Redaktionen der Epstein-Akten nicht im Interesse von Trumps MAGA-Bewegung entsprechen. „Die Leute sind sauer und।”

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