Am Weihnachtstag hat der US-Präsident angekündigt, dass Angriffe gegen islamistische Terroristen ausgeführt wurden, die für die Verfolgung und Ermordung von Christen verantwortlich sind. Dazu veröffentlichte das Pentagon ein Video.
Nach den jüngsten Aussagen von Präsident Donald Trump hat das US-Militär an Weihnachten gezielte Angriffe auf Mitglieder des Islamischen Staates (IS) in Nigeria durchgeführt, die mutmaßlich Christen getötet haben. Der Republikaner informierte am Donnerstag über die Militäraktionen auf der Plattform Truth Social, hielt sich jedoch mit der Angabe von spezifischen Zahl an Toten zurück. Im neuen Video des Pentagon ist visible, wie eine Rakete von einem US-Kriegsschiff abgefeuert wird.
Trump fügte hinzu, dass weiterhin viele Terroristen getötet werden, sollte die Gewalt gegen Christen anhalten. Ein markanter Satz in Großbuchstaben lautete: „Frohe Weihnachten an alle, auch an die getöteten Terroristen.“ Als sollte die kulturelle Brisanz nicht fehlen, nutzte er Weihnachten, um auf die Übergriffe hinzuweisen.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte auf der Plattform X, dass die Tötung unschuldiger Christen in Nigeria und anderswo inakzeptabel sei und belief sich bei der nigerianischen Regierung für die Unterstützung. Meldungen der US-Militärzentralstelle Africom berichten darüber, dass IS-Ziele im Bundesstaat Sokoto angegriffen wurden.
Die USA haben Nigeria einst als ein Land eingestuft, in dem schwerwiegende Verstöße gegen die Religionsfreiheit auferlegt werden (Country of Particular Concern). Länder wie China und Russland finden sich ebenfalls auf dieser Liste. Die nigerianische Regierung, vertreten durch Präsident Tinubu, wies jedoch die Behauptungen über religiöse Intoleranz zurück und argumentierte, dass solche Vorwürfe nicht die Realität widerspiegeln und die Bemühungen zur Wahrung der Religions- und Glaubensfreiheit in Nigeria negieren.
Reichlich Gewalt und Konflikte prägen das Land mit über 220 Millionen Einwohnern, etwa zur Hälfte umfassten diese dem Christentum und dem Islam. nullInfografik WELT; Getty Images
Die Organisation International Christian Concern erkannte Nigeria 2022 als das gefährlichste Land für Christen weltweit an. Allerdings sind auch Muslime häufig das Ziel von terroristischen Übergriffen und räuberischen Aktivitäten.
Massenentführungen von christlichen Schülern und Lehrern
Besonders akute Fälle von Massenentführungen wurden Ende November im Nordwesten Nigerias bekannt, als Hunderte Kinder und zahlreiche Lehrer von einer katholischen Grund- und Sekundarschule verschleppt wurden, wie die Christliche Vereinigung von Nigeria berichtete. Solche Entführungen gehören im Norden und in Zentralnigeria längst zum bedauerlichen Alltag, sowohl kriminelle Banden als auch islamistische Gruppen sind daran beteiligt.
Es handelt sich nicht um die ersten offensiven Schritte des US-Militärs gegen islamistische Terroristen in Afrika. Im Jahr 2024, und auch in diesem Jahr, wurden mehrmals Stellungen des IS in Somalia bombardiert, darunter auch Angriffe auf die Terrormiliz Al-Shabaab, die Teil des Al-Qaida-Netzwerks ist und im Widerspruch zum Islamischen Staat steht.
