Die ‚Alternative Weihnachtsansprache‘ hat sich im britischen Fernsehen etabliert. In diesem Jahr war Jimmy Kimmel zu Gast, und er legte klar los – mit deutlichen Worten gegen den US-Präsidenten Donald Trump.
Kaum war die Weihnachtsansprache von König Charles III. im britischen Fernsehen vorbei, da schaltete sich Channel 4 ein, um die jährliche ‚Alternative Weihnachtsansprache‘ zu senden. Jimmy Kimmel, bekannt aus der Late-Night-Show, wandte sich direkt an die britische Öffentlichkeit.
„Aus der Sicht des Faschismus war es ein ziemlich gutes Jahr“, äußerte sich Kimmel in seiner Ansprache. „Tyrannei gedeiht hier bei uns“, machte er seinem Unmut über den derzeitigen Präsidenten Luft. Eine klare Botschaft folgte: Trump denke, er sei der König der USA, während seine Regierung die Demokratie erodiert.
Ethik und Entschuldigung
Kimmel brachte auch das Chaos zur Sprache: „Von Pressefreiheit über Wissenschaft, Medizin bis hin zum Weißen Haus – es ist ein absolutes Durcheinander.“ Er nahm sich die Zeit, sich beim britischen Publikum für die negativen Auswirkungen zu entschuldigen, die die Politik der USA auf Großbritannien hat: „Bitte gebt uns nicht auf!“
„Alternative Weihnachtsansprache“ wurde 1993 ins Leben gerufen und dient als freie Stimme gegenüber der Form der royalistischen Weihnachtsbotschaft. Es soll zum Nachdenken anregen und eine persönliche Reflexion des Jahres ermöglichen.
In den vergangenen Jahren gaben sich prominente Figuren wie der Whistleblower Edward Snowden und der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad in dieser Form zu erkennen. Vor der aktuellen Ansprache versprach der Sender Channel 4, dass Kimmel auf der „Frontlinie des amerikanischen Kampfes für Meinungsfreiheit“ lande.
Kimmel erwähnte in seiner Weihnachtsbotschaft auch den Aufschrei der Zuschauer im September, als sein Sender ABC ihn kurzfristig von der Bildfläche nahm. Trump wolle ihn zum Schweigen bringen, weil er ihm nicht die nötige Bewunderung entgegenbringt, die der Präsident gerne hätte. „Ich danke euch für eure Unterstützung. Wir haben gewonnen, er hat verloren, und ich bin jetzt wieder jede Nacht auf Sendung.“
Unmittelbar vor Kimmels Auftritt echauffierte sich Trump über die Late-Night-Moderatoren, vor allem gegen Stephen Colbert, und forderte CBS auf, Colbert „zum Schweigen zu bringen“.
