Mehr als 140 Posts an einem einzigen Tag sind nicht nichts: US-Präsident Donald Trump hat Weihnachten auf Truth Social ausgiebig genutzt, um gegen Gegner, Migranten und Medien austeilen.
Während für viele in den USA die Festtage ein Anlass sind, mit Familie und Freunden zusammenzukommen, lässt Trump anscheinend keine Gelegenheit aus, um Stellung zu beziehen.
Am 25. Dezember zählte sein Feed über 140 Posts – eine Art digitale Eskalation, die lieber nicht während der Feiertage hätte stattfinden sollen. Und was er hauptsächlich verbreitete? Richtig, Hass.
Über 150 Hass-Posts innerhalb kürzester Zeit verteilt
Bereits in den Frühstunden ging es los mit seinen Ausbrüchen auf Truth Social. Innerhalb kürzester Zeit teilte Trump Inhalte, die größtenteils längst wiederlegte oder schlicht falsche Behauptungen enthielten.
Das Nachrichtenportal „Daily Beast“ berichtet, dass Trump in Schnelligkeit bekannte Verschwörungstheorien über die Wahl 2020 sowie körperlose Angriffe gegen somalische Einwanderer und Verteidigung seines ehemaligen Anwalts Rudy Giuliani unter seine Posts mischte. Er rief sogar dazu auf, eine demokratische Abgeordnete abzuschieben.
Die ganze Zeit über war Trump in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida.
Ob Trump all diese Beiträge selbst verfasst hat oder ob sein Team hineingeraten ist, bleibt unklar. Eine Nachfrage des „Daily Beast“ beim Weißen Haus blieb unbeantwortet. Die Inhalte passen aber mal wieder in das Muster unkontrollierter verbaler Ausraster des Präsidenten.
Ein einsames Weihnachtsessen im Kreise der Familie
Am Heiligabend verbrachte Trump seine Feierlichkeiten im Mar-a-Lago Resort mit seiner Familie. Zu einem üppigen Festessen waren auch seine Frau Melania und ihr Vater Viktor Knavs anwesend. Er ist mit seinen 81 Jahren nur zwei Jahre älter als Trump, was zu den viralen Bildern von dem Abend führte.
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Wie das „Daily Beast“ berichtet, wirkte Knavs beim Dinner sehr lebhaft und dialogbereit mit seiner Tochter, während Trump mit einem ausdruckslosen Gesicht in die Ferne starrte. Der Präsident schien in der gesamten Unterhaltung völlig ausgeschlossen zu sein. Lediglich bei Erblicken der Kamera reagierte er mit einem starren Zurückwinkeln.
Schnell nutzen seine Kritiker die Gelegenheit, um im Internet darauf hinzuweisen, wie uninteressiert sich Melania an ihrem Ehemann zeigte. „Könnte sie noch weiter weg sitzen?“, witzelte ein Nutzer eines groß aufgezoomen Beitrag, der sage und schreibe 1,7 Millionen Aufrufe erhielt. „Trump kocht vor Wut und Scham, weil Melania nur mit ihrem Vater schwatzt“, hieß es in einem anderen Kommentar.
