Unser Umzug nach Thailand – ein Leben ohne Bürokratie genießen

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Der Autor (links) und seine Frau (rechts) zogen einfach nach Thailand.
Der Autor und seine Frau bei ihrem Umzug nach Thailand.
Der Autor und seine Frau bei ihrem Umzug nach Thailand.

Ich hatte nicht gerade die engste Beziehung zu meinen Eltern, aber ich bin ihnen dankbar, dass sie mir früh die Liebe zum Reisen vermittelt haben. Meine Mutter stammt aus Kenia, und als ich zwölf war, durfte ich mit meinem Bruder und meiner Tante nach Kenia reisen, was mich ziemlich prägte.

Diese Reise sowie viele andere Unternehmungen in meiner Kindheit haben meine Reiselust entfacht.

Als Erwachsener habe ich die Abenteuerlust aufrechterhalten, darunter einen Umzug von Wisconsin nach Maui. Ich habe auch in Medellín, Kolumbien, sowie in mehreren Ländern Europas gelebt und unzählige Reisen gemacht.

Zusammen mit meiner Frau haben wir sechs Kinder, die mittlerweile alle selbstständig sind. Auf der Suche nach Möglichkeiten, unsere Zeit als „leere Nester“ sinnvoll zu verbringen, hatten wir den Plan, im Alter von 50 für mich und 55 für sie in den Ruhestand zu gehen, und das im Ausland.

Thailand erschien uns ideal – es bietet nicht nur niedrige Lebenshaltungskosten, sondern auch eine gute, günstige Gesundheitsversorgung. Was uns dabei besonders überraschte, war die Einfachheit, mit der man in einem fremden Land Fuß fassen kann.

In den USA nicht bezahlbar im Ruhestand

Die Kosten in den USA, vor allem in Florida, wo wir vorher lebten, steigen weiter an. Als wir unsere Finanzen analysierten, wird schnell klar, dass wir unsere Ziele nicht erreichen könnten, wenn wir dort geblieben wären.

Durch unsere Reisen haben wir entdeckt, dass viele Länder nicht nur günstiger sind, sondern uns auch eine viel bessere Lebensqualität bieten: Unterstützung durch günstigere Dienstleistungen, erschwingliche Gesundheitsversorgung, einfache Visa-Optionen und die Möglichkeit, Geld zu sparen.

So kamen wir zu dem Entschluss, Thailand zu unserem neuen Zuhause zu machen.

Innerhalb von drei Tagen waren wir startklar

Nach der Entscheidung, nach Thailand umzuziehen, insbesondere mit unseren erwachsenen Kindern im Schlepptau, gaben wir Vollgas. Visaanträge wurden eingereicht und wir begannen, Orte zu erforschen, an denen wir wohnen wollten. Zudem buchte ich einen Trip nach Bangkok, um alles Nötige dort zu organisieren.

Sogar bevor ich die USA verließ, hatte ich bereits einige Wohnungsbesichtigungen organisiert. In Bangkok besichtigte ich am zweiten Tag vier Wohnungen und unterschrieb eine Zweijahresmiete am Abend des gleichen Tages.

Die fehlende Bürokratie und Gebühren waren im Vergleich zu meinen Erfahrungen in den USA ein echter Augenöffner.

Ich benötigte keine Bonitätsprüfung, das kostete nicht mal etwas, ebenso wenig wie eine Hintergrundüberprüfung oder Mieterversicherung. Auch die Vorabzahlung von 8.550 US-Dollar für unsere letzte Wohnung in den USA fiel weg.

Eine mehrwöchige Wartezeit, die ich jahrelang kannte, fiel ebenfalls weg.

Die Miete erledigte ich unkompliziert über die Wise-App, und Familie wurde rundum versorgt. Die Wohnanlage half uns sofort, Strom, WLAN und Wasser einzurichten.

Auch die Beantragung des Visums klappte überraschend schnell – bevor ich überhaupt nach Thailand flog, wurde uns ein fünfjähriges DTV-Visum genehmigt – in weniger als einer Woche.

Der Umzug ins Ausland war eine Wucht

Der Prozess, unser neues Leben im Ausland aufzubauen, steht im krassen Gegensatz zu den oft äußerst umständlichen Vorgängen, die ich in den USA erlebt habe, bei denen es selten schnell vonstatten ging und man ständig mit Problemen konfrontiert war.

Das Leben mit weniger Bürokratie hat meinen Geist und meine Finanzen befreit. Statt mich ständig im Hamsterrad abzurackern, genieße ich jetzt in Thailand einen besseren Lebensstil zu geringeren Preisen.

Seitdem ich im Ausland lebe, arbeite ich weniger und verbringe meine Zeit mit angenehmen Dingen wie Lesen, Fil schauen, einer neuen Sprache zu lernen oder das Land zu erkunden. Zudem reicht mein Einkommen auch viel weiter.

Manchmal frage ich mich, warum ich nicht viel früher ans andere Ende der Welt gezogen bin.

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt. Den Originalartikel findet ihr auf Business Insider.

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