Unruhen nach Einbruch in Gelsenkirchener Sparkasse – Polizei räumt Bankvorraum

Estimated read time 3 min read

In Gelsenkirchen beschäftigt die Polizei sich nicht nur mit der Aufklärung des Einbruchs in eine Sparkasse, sondern musste auch viele verärgerte Bankkunden aus dem Gebäude begleiten.

Das Bild, das sich den Beamten bot, war erschreckend: Ein großes Loch im Tresorraum und durchwühlte Schließfächer sorgten für Aufregung unter etwa 200 Bankkunden, die kurz nach Bekanntwerden des Einbruchs zur Filiale im Stadtteil Buer strömten. Dies berichtete die Nachrichtenagentur dpa.

Der Andrang war so groß, dass die Polizei eingreifen musste. Zunächst versammelten sich etwa 30 Menschen im Vorraum der Bank, viele waren sichtbar aufgebracht. Polizeisprecher führten wiederholt Durchsagen durch, um die Situation zu entschärfen. Eine Polizeibeamtin äußerte, dass die Sparkasse in den nächsten Tagen die betroffenen Kunden kontaktieren würde, was nötig sei, da die Spurensicherung noch im Gange sei.

Einige der Bankkunden wollten wissen, ob sie von dem Einbruch betroffen sind und ob sie ihre Schließfächer überprüfen können. Allerdings musste ein Mitarbeiter der Sparkasse alle Anfragen verneinen – die Filiale bleibt vorerst geschlossen, wie ein Schild an der Tür zeigt.

Die Polizei war weiterhin damit beschäftigt, Beweise zu sichern. Laut einem Sprecher der Sparkasse müssen noch viele Dinge geklärt werden, um herauszufinden, wie viele Schließfächer von dem Vorfall betroffen sind. Viele Kunden warteten sehnsüchtig auf Neuigkeiten, welche sie aber teilweises auch der Polizei schuldig waren.

So könnte der Einbruch abgelaufen sein

Ersten Ermittlungen zufolge gelangten die Einbrecher durch ein Parkhaus ins Gebäude der Sparkasse. Sie mussten durch einen Archivraum gelangen, um an den Tresorraum zu kommen. Dabei setzten sie vermutlich einen Spezialbohrer ein, den man nicht an jeder Ecke kaufen kann, betonte die Polizei.

Ein Fotos, das von der Polizei veröffentlicht wurde, zeigt zahlreiche Dokumente, die im Archivraum verstreut liegen. An den Wänden stehen Holzregale, und in der Mitte klafft ein kreisrundes Loch in die Wand, das Zugang zum Tresorraum gab. Auch viele Ziegelsteine fehlten an der betreffenden Stelle.

Die Spuren des Einbruchs wurden infolge eines Brandmeldealarms entdeckt. Feuerwehr und Polizei durchsuchten das Gebäude, um der möglichen Brandursache auf den Grund zu gehen, stießen aber stattdessen auf Anzeichen eines Einbruchs.

Die Ermittlung der Schadenhöhe wird sich noch einige Zeit hinziehen, da dazu die Ermittler wissen müssen, was aus den Schließfächern entwendet wurde. Für vielebetroffene Kunden ergibt sich ein Ungeduld, denn die Bank plant, schnellstmöglich Kontakt aufzunehmen.

Zeitpunkt des Einbruchs bleibt unklar

Viele Details sind noch ungeklärt. So stellen sich einige Fragen, unter anderem warum die Anlage in der Nacht Alarm schlug und wann genau der Einbruch passiert ist. Möglicherweise geschah dies während Weihnachten oder in den Tagen zuvor.

„Die bislang unbekannten Täter nutzten die Feiertagsruhe, um mit einem kräftigen Bohrer ein Loch in den Tresorraum zu treiben und die Wertsachen zu durchsuchen“, erklärte die Polizei.

Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen, die in den letzten Tagen möglicherweise verdächtige Geräusche wahrgenommen haben. Anwohner des angrenzenden Wohn- und Geschäftshauses haben ebenfalls eine Aufforderung zur Mithilfe erhalten. In einem Café nebenan berichtete eine Frau, dass sie in der Nacht zwei laute Knalle gehört habe. Sie wohnt in der Nähe des Parkhauses.

Related Posts: