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Thomas Müller kündigt seinen Wechsel an
In einem unterhaltsamen Video mit seinem Vater und Bruder hat Bayern-Star Thomas Müller am Samstag bekannt gegeben, dass er in die USA geht. Auf YouTube platzierte er sich auf einem Campingstuhl am See, offensichtlich eine Hommage an die berühmte Serie „Münchner Geschichten“ von Helmut Dietl.
„25 Jahre FCB. Es war eine großartige Zeit, auch wenn jetzt Schluss ist“, erläutert der 35-Jährige in dem Clip. Und direkt danach verkündet er, dass es ihn am Montag über den großen Teich zieht.
Sein Vertrag beim FC Bayern endet Ende Juli. Müller hat aber klargestellt, dass er weiterhin spielen möchte und nennt dabei mehrmals die nordamerikanische MLS. Allerdings erwähnt er in diesem Video keinen konkreten Verein.
Einsatz im Gazastreifen – 16 Menschen leben verloren
In Gaza sollen bisher israelische Soldaten erneut Menschen getötet haben, berichten palästinensische Quellen. Bei dem Vorfall wurden 16 Palästinenser:innen getötet, während sie auf humanitäre Hilfe in der Nähe des nördlichen Grenzübergangs Zikim warteten, so Frauenzahnarztpraxen aus dem Schifa-Krankenhaus in Gaza. Über 300 weitere Menschen sollen dabei verletzt worden sein. Die Zahl konnte bisher allerdings nicht unabhängig überprüft werden.
Das israelische Militär machte zu dem Vorfall keine Angaben. Immer wieder kommt es im Gazastreifen zu Schüssen auf Zivilisten in der Nähe von Verteilungspunkten für humanitäre Hilfe oder an Grenzübergängen. Das israelische Militär hat in der Vergangenheit behauptet, dass sie auf Verdächtige schießen, wenn diese sich unbefugt nähern oder abgesperrte Berieche betreten.
Kurznachricht
Die Lage für die gut zwei Millionen Palästinenser im Gazastreifen ist laut internationalen Hilfsorganisationen katastrophal. Da Israel kaum humanitäre Hilfe ins abgeriegelte Gebiet zulässt, leiden viel Menschen Hunger.
Trump warnt in Schottland vor Migration und Windkraft
US-Präsident Donald Trump hat bei seiner Ankunft in Schottland eindringlich an Europa appelliert. Er fürchtet, dass Windkraft und Einwanderung den Kontinent ins Verderben stürzen. „Wenn ihr über die Gegend fliegt, sieht man überall diese Windräder, die eure schönen Landschaften verderben und die Vögel töten“, äußerte er am Flughafen Glasgow Prestwick. Auch die Meeresumwelt würde darunter leiden, so sein Vorwurf.
Die Labour-Partei von Premierminister Keir Starmer hat sich indessen stark zu Erneuerbaren Energen verpflichtet, insbesondere zur Offshore-Pionierarbeit bei Windkraft. Trump insistierte darauf, dass Europa der „schrecklichen Invasion“ durch Einwanderer Einhalt gebieten müsse. „Die Einwanderung ist eine Katastrophe für Europa, so wie Windräder die Schönheit der Landschaft zerstören“, fügte er hinzu.
In Schottland plant Trump den Besuch zweier Golfresorts, die im Besitz seiner Immobilienfirma sind. Zudem ist für Sonntag ein Treffen mit der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, angesetzt. Beobachter:innen rechnen mit Fortschritten im Zollstreit zwischen Brüssel und Washington. Trumps Besuch endet mit einem Treffen mit Premierminister Starmer am Montag.
CSD in Berlin: Demonstranten festgenommen
Während einer rechtsextremen Demonstration gegen den Christopher Street Day (CSD) in Berlin berichtete die Polizei von einer geringeren Anzahl Teilnehmer:innen als erwartet. Die Polizei erklärte, dass nur „deutlich“ weniger als die 400 Anmeldungen aufgelaufen sind.
Die Organisatorin der Demo wurde festgenommen, sie und fünf weitere Personen wurden in der Messer- und Verbotszone am Alexanderplatz überprüft. Verfahren wegen Beleidigung, Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz wurden eingeleitet.
Die Polizei war mit 1300 Einsatzkräften zum CSD präsent. Insgesamt verlief die Parade vom Viertel Mitte über Schöneberg zur Siegessäule ohne Zwischenfälle. In diesem Jahr steht das Motto „Nie wieder still“ für die Rechte der LGBTQIA+-Community, und die Veranstalter erwarten Hunderttausende Teilnehmer:innen.
33 Tote bei dem Konflikt zwischen Kambodscha und Thailand
Kambodscha hat vor dem UN-Sicherheitsrat eine „sofortige und bedingungslose“ Waffenruhe im sich zuspitzenden Grenzkonflikt mit Thailand gefordert. Kambodscha strebt eine „friedliche Lösung“ des seit Jahrzehnten bestehenden Konflikts an, teilte der Kambodschaner UN-Botschafter Chhea Keo am Freitag mit. Zuvor hatte Thailand vor einem möglichen Krieg gewarnt.
Die Zahl der Toten kletterte auf 33 und überschritt damit die 28, die bei der letzten Eskalation vor rund 15 Jahren zu verbuchen waren. Die sogenannte Sitzung des UN-Sicherheitsrates, gefordert von Kambodscha, fand hinter geschlossenen Türen statt.
„Wie können sie uns, einem kleinen Land mit der dreimal kleineren Armee und ohne Luftwaffe, beschuldigen, einen großen Nachbarn anzugreifen?“, fragte Keo nach der Sitzung zum Fokus auf Thailand.
Allein die Vorwürfe beider Seiten, den anderen zuerst angegriffen zu haben, zielen darauf ab, ihr Recht auf Selbstverteidigung zu begründen. Der Sicherheitsrat rief beide Länder zur Enthaltung auf und zur Suche nach einer diplomatischen Lösung. „Das ist auch unsere Forderung“, fügte Keo hinzu.
Zusammenfassung der watson-Redaktion
Junge ukrainische Designerinnen setzten inmitten des Krieges kreative Akzente und erzählen, wie ihre Modedesigns von ihren Erfahrungen geprägt sind; mehr dazu im Gespräch mit watson-Autor Lysander-Noel Liermann. Das Gefühl von Leben und kreativem Schaffen im Krieg.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betont die bayerische Fleischtradition und gerät immer wieder mit Veganern in Streit. Anschauen solltet ihr auch dieses Interview mit einem bayerischen Koch.
(Quellen: dpa und afp)
