CDU-Kritik an Rentenplänen von Wirtschaftsministerin Reiche

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Sozialsysteme im Fokus

Die Herausforderungen der Sozialsysteme sind nicht zu übersehen. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert nach einem internationalen Vergleich einen späteren Renteneintritt in Deutschland.

Schwere Vorwürfe aus der eigenen Partei

Die Forderungen von Ministerin Reiche, dass die Deutschen länger arbeiten müssen, stoßen auf vehemente Kritik. Christian Bäumler, stellvertretender Vorsitzender der CDA, sieht sie als „Fremdkörper“ in der Bundesregierung. Seine Klage: Ihre Vorschläge basieren auf keiner Grundlage im Koalitionsvertrag. „Wer als Wirtschaftsministerin die hohe Teilzeitquote in Deutschland ignoriert, hat am falschen Platz zu reden“, erklärt er und nennt dies eine Fehlbesetzung.

Demographischer Wandel als Hauptargument

Reiche selbst hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betont: „Der demographische Wandel und unsere zunehmende Lebenserwartung erfordern eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit.“ Sie glaubt, dass es nicht tragbar ist, zwei Drittel des Lebens zu arbeiten und nur ein Drittel im Ruhestand zu verbringen.

Kritik vom Sozialverband

Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) äußert Bedenken. Michaela Engelmeier, der Vorsitzenden, geht es um die Gefahr, dass eine längere Arbeitszeit keine Anhebung des Renteneintrittsalters zur Folge haben darf. Sie fordert, Beamte und Politiker sollten in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, um das System zu stabilisieren.

Arbeit im internationalen Vergleich

Reiche führt aus, dass die durchschnittliche Arbeitszeit in Deutschland im internationalen Vergleich gering sei. „Berichte aus Unternehmen zeigen, dass Mitarbeiter in den USA jährlich etwa 1.800 Stunden arbeiten, während es in Deutschland nur 1.340 Stunden sind,“ hebt sie hervor und warnt, dass die Reformen im Koalitionsvertrag nicht ausreichen werden.

Gewerkschaften warnen vor Konsequenzen

Vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) gibt es ebenfalls kritische Stimmen gegen eine Erhöhung des Rentenalters. DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel fordert mehr Gelder auf Einnahmeseite der Rentenversicherung. Sozialmäßig relevante Initiativen sollten durch Steuermittel gedeckt werden und nicht vorrangig aus der Rentenkasse finanziert werden.

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