Alarmstufe Rot! Vergiftungsfälle durch Lachgas steigen rasant in Berlin

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Alkohol, Cannabis und Zigaretten – für viele Teens sind das gang und gäbe. Besonders in der Jugend werden gerne verschiedene Drogen ausprobiert. Der Reiz des Unbekannten und die Frage, wie die unterschiedlichen Substanzen wirken, motivieren viele dazu. Eine Droge, die mittlerweile immer beliebter ist, heißt Lachgas.

Laut dem Giftnotruf der Charité Berlin kann der Konsum von Lachgas jedoch gefährlich sein und sogar zu Vergiftungen führen.

Beliebtheit von Lachgas nimmt zu

Im Moment kann man Lachgas relativ unkompliziert bekommen. Doch das könnte sich bald ändern, denn die Bundesregierung plant ein Verbot für den Besitz und Verkauf an Minderjährige. Momentan wird es in Spätis, Online-Shops und an Tankstellen angeboten. Besonders beliebt ist es, wenn es von Ballons konsumiert wird. Es sorgt für euphorische Gefühle und kann ein echtes Glücksgefühl hervorrufen.

Der Verbrauch birgt jedoch gefährliche Folgen. Wie der Leiter des Giftnotrufs der Charité, David Steindl, berichtet, haben sich die Anfragen aufgrund von Vergiftungen im Zeitraum von 2023 bis 2024 fast verdoppelt – von 35 auf 66 Fälle! Und das betrifft nicht nur Berlin, sondern auch Brandenburg.

In anderen Bundesländern wird ein ähnlicher Anstieg beobachtet. In Baden-Württemberg stieg die Anzahl der Anfragen zu Lachgas von 6 im Jahr 2023 auf bereits 17 im Jahr 2024. Das Giftinformationszentrum Nord, das für Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein zuständig ist, erhielt vergangenes Jahr 34 Beratungen zu Lachgas, im Jahr davor waren es nur 19. Über die Verbreitung von Lachgas-Konsum in Deutschland gibt es kaum aussagekräftige Daten. Vergiftungserscheinungen können von Schwindelgefühlen und Ohnmacht bis hin zu Halluzinationen und ernsthaften Nervenschäden reichen.

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Ein Gesetz, das noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll, hat zum Ziel, den Online-Verkauf und Kauf an Selbstbedienungsautomaten zu unterbinden. Toxikologe Steindl von der Charité hält das für wichtig, wünscht sich jedoch mehr Unterstützung angesichts der Risiken. „Ein einfaches Verbot reicht meiner Meinung nicht aus“, so der Mediziner. Auch Werbung müsse gestoppt werden, und Aufklärungskampagnen sollten eingeführt werden, um Jugendliche über die erheblichen nachteiligen Folgen aufzuklären, meint er. (mit dpa)

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