Hundeexpertin klärt auf
Drei Dinge, die Hunde nicht mögen – Ein Hundetrainer gibt Tipps
Wenn es um unsere geliebten Hunde geht, wollen wir natürlich immer nur das Beste für sie. Aber gute Absichten allein sind oft nicht genug. Einige alltägliche Verhaltensweisen, die für uns normal erscheinen, können unsere Vierbeiner stressen oder irritieren. Die Hundetrainerin Vickie Ford von der britischen Hundeschule Just Pawfect erklärt in einem TikTok-Video, welche drei häufigen Fehler viele Halter machen, die ihre Hunde ganz und gar nicht schätzen.
1. Zu wenig Zeit für Spaziergänge – Ein unterschätztes Abenteuer
Oft heißt es „Einmal schnell um den Block!“ Doch für Hunde ist Gassi-gehen weit mehr als bloße Bewegung – es ist ihre Möglichkeit, die Welt um sich herum zu entdecken. Vickie Ford betont: „Schnüffeln ist die Art, wie dein Hund die Umgebung wahrnimmt.“ Hunde erhalten durch ihre Nase unzählige Informationen, viel mehr, als wir es uns vorstellen können. Ein SUP nach einem Grashalm verrät ihnen zum Beispiel, wer dort war, wie es um deren Gesundheit stand und andere heikle Details.
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Tipp: Plane gezielte „Schnüffel-Spaziergänge“ ein. Lass deinem Hund zwischendurch die Freiheit, in Ruhe zu schnüffeln und zu erkunden. Dabei sollte er jedoch nicht unkontrolliert an der Leine ziehen. Hier könnte eine Schleppleine helfen, um ihm mehr Bewegungsfreiheit zu geben, ohne die Kontrolle zu verlieren.
2. Zu viel Nähe – Nicht jeder Hund möchte ständig gekuschelt werden
Wir wollen Nähe, Kuscheln und Streicheleinheiten – aber nicht alle Hunde sind echte Schmusebacken. Manche Hunde könnten von ständiger Zuwendung überfordert werden. Laut Ford brauchen auch Hunde Zeit für sich. Besonders bei Welpen, älteren und kranken Hunden ist es wichtig, ihren Wunsch nach persönlichem Raum zu respektieren. Beziehungen brauchen Zeit, um zu wachsen – und Nähe sollte von beiden Seiten gewollt sein.
Tipp: Achte darauf, ob dein Hund aktiv Nähe sucht oder sich zurückziehen möchte. Wenn er sich abwendet, gähnt oder sich ein bisschen zur Seite bewegt, zeigt er: „Ich brauche Raum.“ Respektiere das, das wird eurer Beziehung nur gut tun.
3. Körperliche Signale ignorieren – Eine gefährliche Kommunikationslücke
Hunde weisen ständig auf ihre Gefühle hin, allerdings nicht in Worten. Vielen Haltern entgeht, wie zielführend es wäre, auf die feinen Signale ihrer Hunde zu achten, gerade wenn sie überfordert sind oder sich unwohl fühlen. Typische Zeichen sind Lippenlecken, Gähnen, Wegdrehen des Kopfes oder plötzliche Unruhe. Diese kleinen Kommunikationsformen sagen dem Menschen: „Ich fühle mich unsicher, gib mir etwas Raum.“ Ignorierst du diese Signale, kann das leider ins Negative umschlagen – unerwünschte Verhaltensweisen, Aggression oder sogar Angst können die Folge sein.
Tipp: Lerne, die Körpersprache deines Hundes besser zu verstehen. Es gibt viele hilfreiche Bücher und Seminare in Hundeschulen. Wer seinen Hund gut versteht, kann ihn besser schützen und Probleme im Vorfeld erkennen.
Selbst wenn du es gut meinst, manchmal ist es besser, einen Schritt zurückzutreten und nachzudenken, was dein Hund tatsächlich braucht. Achtsamkeit, Geduld und gegenseitiger Respekt gilt es als Basis für eine stabile Mensch-Hund-Beziehung festzulegen. Und verliere nicht aus den Augen: Ein glücklicher Hund zeigt das stolz – durch eine entspannte Haltung, strahlende Augen und ein offenes Herz.
