Tragische Unfälle bei der Jagd in Italien
In Italien hat sich eine dramatische Serie ereignet: Innerhalb kürzester Zeit sind drei Männer durch Schüsse von Mitjägern ums Leben gekommen. Die Politikerin Michela Vittoria Brambilla fordert nun strengere Sicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung solcher Unglücksfälle.
Der 70-jährige Paolo De Luca wollte am Sonntag, dem 12. Oktober, einfach nur seiner Leidenschaft nachgehen und war mit Freunden im Wald von Faedis nahe Udine unterwegs. Doch gegen 12:30 Uhr hörte man einen Schuss, und plötzlich lag De Luca blutend am Boden – verwundet durch eine Geschoss.
Rettungskräfte, Feuerwehr und Notärzte konnten ihm nicht mehr helfen. Jetzt überprüfen die Carabinieri die Herkunft des tödlichen Schusses und ob dieser vielleicht aus De Lucas eigenem Gewehr oder von einem Komplizen abgefeuert wurde.
Blutspur in der Jagdsaison: Drei Tote in drei Wochen
De Lucas Tod ist kein isolierter Vorfall. Seit dem Beginn der aktuellen Jagdsaison am 21. September, sind mittlerweile drei Männer durch Schüsse von anderen Jägern gestorben. Der erste Vorfall der Saison fand am 21. September in den Wäldern um Cuneo statt. Dort kam ein 46-jähriger Jäger bei einer Wildschweinjagd ums Leben – er wurde von einem kuppelnden Schuss eines Jagdfreundes getötet.
Wenige Tage später, am 5. Oktober, erlag ein 82-Jähriger in Locana in der Provinz Turin einem ähnlichen Schicksal: Auch er wurde von der Kugel eines Jagdgefährten getötet. Und erst gestern wieder ereignete sich das tragische Unglück in Faedis.
Alarmruf einer Politikerin: Kontrolle der Jagdfälle erforderlich
Die Wahnsinns-Serie der Jagdunfälle hat die politische Landschaft alarmiert. Michela Vittoria Brambilla von der Mitte-Rechts-Koalition, die auch frühere Tourismusministerin war, spricht Tacheles. Sie sieht die Jagd als veraltet und potenziell gefährlich imperial und fordert eine dringende Verschärfung der Sicherheitskontrollen für Jäger.
Nach ihrer Ansicht spielt das hohe Alter vieler Jäger eine Rolle: Von ungefähr 500.000 aktiven Jägern in Italien sind die meisten über 60 Jahre alt. Die Behörden sollten austauschen, wie kompetent diese älteren Unionsmitglieder weiterhin in Bezug auf moderne Jagdwaffen und deren Handhabung sind.
Dazu gehören auch die Zahlen: Zu den drei verstorbenen Individuen können noch zahlreiche Verletzungen durch Unfälle oder Stürze während der Jagd gezählt werden. (Quellen: UdineToday, Il Dolomiti).
