Forschung zeigt: Lebensstil ab 50 hat großen Einfluss auf die Lebensdauer

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Eine große Zahl von über 120 Forschern gibt uns einen klaren Hinweis: Wer älter wird, sollte spätestens mit 50 Jahren auf das Rauchen verzichten und auf sein Gewicht sowie Cholesterin achten. Das ist nicht einfach ein gut gemeinter Rat – es hat nachweislich Auswirkungen und macht einen Unterschied.

Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und rund 120 weiteren Forschern weltweit haben herausgefunden, dass Menschen ab 50, die wirklich auf ihre Gesundheit achten, nicht nur länger leben, sondern auch ein gesünderes Leben führen. Sie analysierten die Daten von mehr als zwei Millionen Menschen aus 39 Ländern, und die Resultate sind in der renommierten Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht worden.

Die fünf Hauptfaktoren für Krankheitsrisiken

Die Studie nennt klar die fünf großen Risikofaktoren, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen: Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes sowie Übergewicht und hohe Cholesterinwerte. Christina Magnussen, die Hauptautorin der Studie, erklärt: „Diese Faktoren sind global für nahezu die Hälfte der Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich. Wir wollten wissen, wie es unser Leben beeinflusst, wenn man diesen Risiken entgeht oder sie kontrolliert.“

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Die Resultate sind eindeutig: Frauen, die mit 50 keinen dieser Faktoren aufweisen, entwickeln im Durchschnitt 13,3 Jahre später eine Herz-Kreislauf-Erkrankung und sterben 14,5 Jahre später als Frauen mit allen Risikofaktoren. Bei Männern liegt die Differenz bei 10,6 Jahren ohne Herz-Kreislauf-Erkrankung und 11,8 Jahren länger leben bei jenen ohne Risiken.

Gesundheitsanpassungen auch im Alter

Es wird deutlich: Auch im Alter lohnt es sich, etwas zu ändern. „Die Kontrolle des Blutdrucks ist das entscheidende Kriterium für mehr gesunde Lebensjahre – dies zeigte sich am häufigsten“, erklärt Stefan Blankenberg, der medizinische Direktor am Uni-Klinikum. Menschen, die im Alter von 55 bis 60 Jahren mit Bluthochdruck kämpfen oder mit dem Rauchen aufhören, haben deutlich bessere Chancen auf Gesundheit und längeres Leben.

...als so - auch wenn es hier nur auf einer Süßwarenmesse präsentierte Pralinen sind
…als alternative Lösungen – selbst dies kann sich ernsthaft auf die Gesundheit auswirken, auch wenn es sich hier nur um Pralinen handelt, die auf einer Süßwarenmesse gezeigt wurden.

Demenz und Parkinson auf dem Vormarsch in Deutschland

Das Robert Koch-Institut hat neue Zahlen zum Thema Demenz in Deutschland veröffentlicht. Aktuell sind etwa 1,4 Millionen Menschen betroffen. 2022 litten 2,8 Prozent der über 40-Jährigen an Demenz. Besonders betroffen sind Frauen; die Erkrankung tritt primär mit steigendem Alter auf. Bei Menschen über 65 Jahre stellt sich 6,9 Prozent dieser Diagnose.

Wenn die Erinnerung verblasst: Eine an Demenz erkrankte Frau mit einem alten Fotoalbum
Verschwinden der Erinnerung: Eine Frau mit Demenz blättert durch ein altes Fotoalbum.

In Ostdeutschland und im östlichen Bayern ist die Zahl der Demenzfälle höher. Mehr Faktoren wie Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht könnten hier entscheidende Rolle spielen, da diese in den vergangenen Jahrzenten regional unterschiedlich verteilt und in Ostdeutschland öfter vorkamen.

Parkinson betrifft viele

Zusätzlich hat das RKI zusammen mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK die Häufigkeit von Parkinson untersucht. Im Jahr 2022 waren in Deutschland fast 300.000 Menschen schildern t diese Krankheit. Das stellt 0,61 Prozent der über 40-Jährigen dar, mit Männern als den häufigeren Betroffenen. Die Herzkrankheit nimmt mit dem alltäglichen Alter zu – über 65 sind es mittlerweile 1,42 Prozent.

Tischtennis gilt als gute Therapie gegen die fortschreitende Bewegungsverarmung bei Parkinson
Tischtennis hat sich traditionell als wirksame Therapie gegen die ständigen Bewegungsprobleme bei Parkinson nicht bewährt.

Die beiden häufigsten neurodegenerativen Krankheiten sind Demenz und Parkinson. Während Demenz unerbittlich zu Gedächtnisverlust, Stimmungsumschlägen und weiteren Auswirkungen im kognitiven Bereich führt, zerfallen bei Parkinson die Nervenzellen im Gehirn, die Dopamin produzieren, was zu ernsthaften Bewegungsstörungen führt. Die Daten stammen von AOK-Versicherten und waren nur in „Journal of Health Monitoring“ veröffentlicht.

sti/se (afp, epd, kna)

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