Was braucht man, um beim Business-Lunch nichts falsch zu machen? William Hanson, ein Brite, gibt auf Instagram hilfreiche Tipps zur Etikette und zeigt, dass dieser scheinbar altbackene Stoff aktueller denn je ist.
Im heutigen Berufsleben ist der Arbeitsplatz ein vielseitiger Ort, an dem Menschen verschiedenster Hintergründe und Hierarchien aufeinandertreffen. Geprägt von einer unklaren Duzkultur und laxem Feedback steckt man oft in Situationen, die wenig Raum für Unhöflichkeiten bieten, auch wenn man vordergründig lässig wirken will. Die Kunst liegt darin, nicht unangenehm aufzufallen, während man trotzdem entspannt und selbstbewusst bleibt. Hier ist mehr Fingerspitzengefühl gefragt, als die flapsige „Bei uns sind alle wie Familie“-Mentalität vermuten lässt.
Das Interesse an klaren Verhaltensregeln nimmt mittlerweile zu. William Hanson, immerhin 36 Jahre alt, hat auf Instagram beinahe vier Millionen Follower, denen er erklärt, wie man bei Geschäftsessen stilvoll bleibt (eine wichtige Regel: Immer warten, bis der Gastgeber mit dem Essen beginnt). Zudem gibt er Tipps, welche Smalltalk-Themen beim Networking wirklich passen – von Wetter über Reiseerlebnisse bis zur Atmosphäre des Ortes.
Hanson zeigt dabei, wie zeitgemäß und zugänglich eine moderne Etikette sein kann, die früher als Geheimwissen elitärer Schichten galt. Mit einem Hauch britischen Humors bringt er seine Tipps rüber – ein Beispiel hierfür ist seine Erklärung, wie man Chicken-Nuggets im Fast-Food-Restaurant „ordentlich“ genießt (Bestelle genug, damit es für alle am Tisch reicht!).
In seinem letzten Buch „Einfach gute Manieren“ verdeutlicht Hanson die Relevanz seines Themas: Früher ging es beim Benimm vor allem darum, sich einen potenziellen Ehepartner zu sichern oder die Rolle des Erben auszufüllen. Heute hingegen kann gute Etikette dir helfen, im Beruf Erfolg zu haben, Freunde aus allen Gesellschaftsschichten zu gewinnen oder einfach ein angenehmer Gesprächspartner zu sein.
Manieren sind unserer Meinung nach der Schlüssel zu einem respektvollen Miteinander und helfen, sich in einer oft rücksichtslosen Welt zu behaupten – eine erfrischende Sichtweise in Zeiten, wo Geschäftspartner oft über Messaging-Apps direkt angefragt werden.
