Mariele Millowitsch wird 70 und spricht über ihren eigenen Weg
Die Schauspielerin Mariele Millowitsch (70) hat sich entschlossen, ihre Reise durch das berühmte Millowitsch-Familienerbe offen zu teilen. Am 23. November feierte sie ihren 70. Geburtstag und reflektierte über ihre Entscheidung, sich von der prominenten Theaterfamilie zu lösen.
Aufgewachsen im Kölner Millowitsch-Theater, nimmt sie eine bemerkenswerte Position in der Geschichte einer der bekanntesten Theaterfamilien Deutschlands ein. Während viele in ihrer Position die traditionellen Wege eingeschlagen hätten, tat sie das Gegenteil: Sie entschied sich für ein Studium der Tiermedizin statt für Schauspielerei. „Regel mit der Schauspielschule wäre weiterhin wie ein Bestandteil des Millowitsch-Systems gewesen“, sagte sie in einem Interview mit Frau im Spiegel. Ihre Neugier und Entschlossenheit trieben sie dazu, ihren eigenen Erfolg unabhängig vom berühmten Nachnamen zu suchen.
Ein riskanter Schritt in die Selbstständigkeit
Der Schritt, das Millowitsch-System absichtlich hinter sich zu lassen, stellte für Mariele eine wichtige Etappe in ihrer Lebensgestaltung dar. „Ich wollte, dass es um mich geht, und nicht um den Namen oder das Theater“, gibt sie zu Protokoll und betont, dass dieser Schritt entscheidend für ihre persönliche Entwicklung war. Ihr Vater, Willy Millowitsch (†1999), und ihr Bruder Peter (76) hätten zwar das Familiensystem erfolgreich operationalisiert, doch für sie war dieser Weg nicht der richtige.
Mit 39 Jahren begann Mariele dann ihre TV-Karriere in der ZDF-Serie girl friends – Freundschaft mit Herz. Wie sie in einem Gespräch mit Apotheken Umschau erwähnt, rollte der Erfolg daraufhin unaufhaltsam. „Ich hatte immer ein sehr gutes Gespür dafür, was ich machen und was ich besser lassen sollte“, sagt die Schauspielerin, die heutzutage als Kommissarin Marie Brand vor einer breiten Zuseherschaft im ZDF auftritt. Ihr Vater hatte zentrale Grundlagen des Schauspiels und insbesondere das Timing über die Jahre vermittelt.
In Köln lebt die nun 70-Jährige ein glückliches und aktives Leben, wobei sie täglich acht bis neun Kilometer läuft, um fit zu bleiben. Aber etwas, das für ihr Wohlbefinden von noch größerer Bedeutung ist, ist der Humor. „Die wichtigste Fähigkeit, die ich mitbekommen habe, ist der Humor“, macht sie deutlich. Auch in schwierigen Situationen könne sie über sich selbst lachen und sich nicht zu ernst nehmen – eine Einstellung, die ihr in vielen Lebenslagen eine große Hilfe gewesen ist.
Quellen: Frau im Spiegel, Apotheken Umschau
