Natürlich schlank: Nahrung und Gewichtsverlust im Fokus

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Um zu deiner Traumfigur zu gelangen, musst du zuerst die Küche betreten. Wissenschaftler haben kürzlich enthüllt, wie stark die Auswahl deiner Lebensmittel mit dem Gewichtsverlust verbunden ist.

Wenn du darüber nachdenkst, ein paar Kilos loszuwerden, solltest du definitiv auf stark verarbeitete Lebensmittel verzichten. Das zeigt eine neue Studie, die in der angesehenen Zeitschrift Nature Medicine veröffentlicht wurde. Hierbei wurden zwei Diäten mit identischen Nährwerten, aber unterschiedlichen Verarbeitungsgraden verglichen.

Doppelte Erfolge mit wenig verarbeiteten Lebensmitteln

In der Studie nahmen 50 übergewichtige Erwachsene teil, die zwei achtwöchige Diäten hintereinander absolvierten. Bei der ersten handelte es sich um ultra-verarbeitete Lebensmittel (UPF), wie Frühstücksriegel und Fertiggerichte, wohingegen die zweite mit minimal verarbeiteten Lebensmitteln (MPF), wie Haferflocken und selbstgemachter Bolognese, auskam. Zwischen den Diäten gab es eine vierwöchige Pause.

Das Ergebnis war ziemlich überraschend: Trotz identischer Kaloriemenge und Nährstoffe nahmen Teilnehmer der MPF-Diät im Schnitt doppelt so viel ab im Vergleich zur UPF-Diät. Der Gewichtsverlust betrug durchschnittlich 2,06 Prozent für MPF und 1,05 Prozent für UPF.

Weniger Heißhunger und effektivere Fettverbrennung

Aber nicht nur auf der Waage gab es Unterschiede. Teilnehmer der MPF-Diät verloren auch mehr ungesundes Körperfett, ohne dabei ihre Muskelmasse zu reduzieren. Sie litten außerdem seltener unter Heißhungerattacken und konnten diesen einfacher widerstehen, wie Umfragen zeigten.

Samuel Dicken, einer der Autoren der Studie vom University College London, erklärt: „Eine Reduktion um zwei Prozent mag nicht viel erscheinen, aber das bezieht sich nur auf einen Zeitraum von acht Wochen und die Teilnehmer haben nicht aktiv ihre Aufnahme reduziert.“ Statistisch hochgerechnet würde das auf ein Jahr gesehen bei Männern eine Gewichtsreduktion von 13 Prozent und bei Frauen von 9 Prozent bedeuten, wenn sie hauptsächlich unverarbeitete Lebensmittel konsumieren.

Prozessierung wichtiger als Nährstoffe

Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass der Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit spielt, neben Einzel-Nährstoffen wie Zucker und Fett. Chris van Tulleken, Mitautor der Studie, betont: „Das bestehende globale Ernährungssystem fördert ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme und Adipositas, besonders wegen der großen Verfügbarkeit billiger, ungesunder Lebensmittel.

Für alle, die gesund bleiben und langfristig abnehmen möchten, ist es also entscheidend, dass sie auf natürliche, selbst zubereitete Lebensmittel setzen. Dazu zählen Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse sowie mageres Fleisch und Milcherzeugnisse wie Naturjoghurt. Extrem verarbeitete Fertigprodukte mit vielen künstlichen Zusätzen sollten nur die Ausnahme sein.

Kleine Schritte, große Erfolge

Die Studiendurchführung war zwar überschaubar, jedoch ausschlaggebend. Auch Menschen mit speziellen Ernährungsbeschränkungen wurden ausgeschlossen. Trotzdem liefern die Erkenntnisse wertvolle Ansätze, wie die steigende Adipositas-Epidemie eingedämmt werden kann.

Zusammenfassend erklärt Mitautorin Rachel Batterham, dass es ratsam ist, sich möglichst an die Ernährungsrichtlinien zu halten. Dazu gehört es, Kalorien zu reduzieren, den Zuckerkonsum zu verringern und stattdessen ballaststoffreiche Lebensmittel zu wählen. Wer zusätzlich stark verarbeitete Produkte meidet und mehr selbst kocht, kann überrascht sein, wie viel leichter der Weg zu einem gesertigeren Körper sein kann. Manchmal sind es kleine Änderungen im Alltag, die richtig viel bewirken.

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