Risiken von Paracetamol während der Schwangerschaft
Wenn es um Medikamente gegen Schmerzen geht, haben viele von uns schnell zu Paracetamol gegriffen. Es galt als ziemlich sicher, insbesondere für Schwangere. Eine neue Studie wirft nun jedoch ein Schlaglicht auf mögliche Risiken, speziell in Bezug auf die Entwicklung ungeborener Kinder.
Neue Erkenntnisse aus New York
In einem entscheidenden Projekt führten Forscher rund um Professor Diddier Prada von der Icahn School of Medicine a vermittelt. Sie analysierten mehr als 46 Studien und werteten Daten von über 100.000 Schwangeren weltweit aus. Der Fokus der Untersuchung lag darauf, zu erfahren, auf welche Weise und in welchem Maße Paracetamol mit neurologischen Entwicklungsstörungen beim Kind korreliert.
Ein beliebtes Schmerzmittel, aber mit Bedenken
Laut einer Bericht der Pharmazeutischen Zeitung nehmen über 50% der schwangeren Frauen Paracetamol ein, wenn sie Schmerzen oder Fieber haben. Die bisherigen Richtlinien stellten es als die sicherste Option dar. Aber die neuen Ergebnisse setzen dies unter Frage.
Die Forscher haben unterschiedlich bewertete Daten zusammentragen. Ihr Einsatz der Navigationsleitlinienmethodik, ein verlässliches Prinzip zur Bewertung von Gesundheitsstudien, zeigt neue, teils erschreckende Zusammenhänge zur Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft auf.
Zusammenhang zwischen Einnahme und Entwicklungsstörungen
Die umfangreiche Analyse des Teams entblößt, dass in 27 von 46 Studien signifikante Zusammenhänge zwischen Paracetamoleinnahme und neurologischen Beeinträchtigungen beim Kind nachgewiesen wurden. Dabei könnte es gerade bei qualitativ hochwertigen Arbeiten gefährliche Hinweise auf einen Anstieg von Autismus-Spektrum-Störungen und ADHS geben. Auch wenn es keine eindeutigen Kausalzusammenhänge gibt, könnten kleine Risikosteigerungen weitreichende Auswirkungen haben.
Notwendigkeit weiterer Forschung / Wie Paracetamol schädigen könnte
Die Forschung zeigt, dass Paracetamol durch die Plazentaschranke dringen und potenziell schädliche Prozesse im Gehirn des Fötus auslösen kann. Zu den Mechanismen, die untersucht wurden, gehören:
- Oxidative Prozesse: Paracetamol könnte negative Sauerstoffverbindungen im sich entwickelnden Gehirn freisetzen.
- Hormone: Es besteht die Möglichkeit, dass das Medikament das empfindliche Hormonsystem des Fötus beeinflusst.
- Genregulation: Paracetamol könnte DNA nicht verletzen, jedoch die Geneinregulierung stören.
Die Wissenschaftler warnen davor, Paracetamol während der Schwangerschaft leichtfertig einzunehmen. Sie empfehlen Schwangeren, vorsichtig zu sein und nur in der geringsten wirksamen Dosis zu handeln, falls alternative Methoden nicht helfen. Die Notwendigkeit weiterer Wissenschaft zur Entwicklung sicherer Alternativen bleibt.
