Oktoberfest 2025: Ein Einblick in das Leben einer Wiesn-Kellnerin

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Celina ist eine 22-jährige Studentin aus Passau, die ihren vierten Einsatz als Kellnerin auf dem Münchner Oktoberfest absolviert. Mit 19 Jahren begann sie diesen aufregenden Job und stellte mittlerweile einen persönlichen Rekord von 16 Maßen gleichzeitig auf. Die Stelle ist gefragt, oftmals findet man sie nur über persönliche Kontakte, da die Wirte vor allem auf erfahrenes Personal setzen. Das berichtet die Plattform Watson.

Finanzielle Herausforderungen als Wiesn-Kellnerin

Der Job als Kellnerin auf der Wiesn bringt auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Die Bedienungen sind selbstständig und müssen die Getränke, die sie servieren, aus eigener Tasche bezahlen, was 3000 bis 3500 Euro pro Person kosten kann.

Das Gehalt setzt sich aus der Preisdifferenz vom Einkaufspreis bis zum Verkaufspreis der Getränke sowie dem Trinkgeld zusammen. Unvorhersehbare Dinge, wie verschüttetes Bier oder heruntergefallenes Essen, können schnell zum finanziellen Nachteil werden. Ein fester Stundenlohn existiert nicht.

Trinkgeld-Trends und Verhaltensweisen auf der Wiesn

Das Trinkgeld spielt eine entscheidende Rolle im Verdienst einer Kellnerin. „Es ist ärgerlich, wenn Dinge wie 14,50 Euro kosten, weil dann viele nur 50 Cent Trinkgeld geben“, erzählt Celina im Gespräch mit Watson. Bei 13,50 Euro verhalten sich die Gäste spendabler. Ihren Erfahrungen nach geben die Bayern am meisten Trinkgeld, während die Schwaben eher knauserig sind.

Für einen entspannten Abend im Bierzelt hat die erfahrene Kellnerin einige hilfreiche Tipps: Es ist ratsam, die Toilette zu besuchen, bevor es zu dringend wird und nicht während der Musikpausen, wenn der Andrang am größten ist. Ein praktischer Trick wäre, eine Plastiktüte für die Jacke mitzubringen, um sie unter dem Tisch festzuknoten und vor Schmutz zu schützen.

Verhaltensregeln für ein tolles Erlebnis im Bierzelt

Besucher sollten dazu raten, das Essen am besten gleich mit dem ersten Getränk zu bestellen, da die Zubereitungszeit bei hohem Betrieb bis zu einer Stunde betragen kann. Ein Tipp für einen reibungsloseren Service ist es, wenn eine Person die gesamte Bestellung für den Tisch aufgibt.

Einige Verhaltensweisen kommen bei den Kellnern und Wirten allerdings gar nicht gut an. Dazu gehört das Tanzen auf Tischen und das Leertrinken von Maßen auf Ex – das führt schnell dazu, dass man das Zelt von Sicherheiten begleitet verlässt. Ein absolutes No-Go ist es, die Kellnerin am Dirndl oder Gürtel zu ziehen, um Aufmerksamkeit zu erregen. „Das ist einfach das schlimmste, besonders, wenn ich gerade Gläser tragen muss“, so Celina abschließend.

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