Los Angeles – Stadt der Träume und der Realität
Für viele ist Los Angeles ein Sehnsuchtsort. Der „American Dream“ scheint hier nur einen Schritt entfernt, angeführt von Glamour und Celebrities. Aber die Stadt hat auch eine dunkle Seite, wie die neueste ZDF-Doku „USA extrem: Obdachlos in Los Angeles“ zeigt.
Los Angeles steht als Synonym für High-Class-Lifestyle: Von den prunkvollen Villen in Beverly Hills bis zu den exklusiven Boutiquen in Santa Monica. Die Preise schießen durch die Decke – durchschnittlich 12.000 Dollar pro Quadratmeter kann der Käufer hier berappt werden (Stand 2024). Lebensrealität ganz oben!
Doch nur einen Katzensprung entfernt im Armenviertel Skid Row herrscht eine ganz andere Realität. Statt schickem Einkaufsmöglichkeiten findet man hier eine Zeltstadt, wo etwa 5.000 obdachlose Menschen auf nur 50 Blocks leben.
Curtis James (33) ist ein Beispiel für jemanden, der den Ausstieg aus dieser harten Umgebung geschafft hat. Jede Woche kommt er jedoch zurück, um zu helfen: „Ich hatte selbst nichts, wollte aber trotzdem helfen. So kam mir die Idee für kostenlose Haarschnitte für die Leute hier“, erzählt er.
Das echte Los Angeles: Ein Bild der Gegensätze
Das ansteigende Problem der Obdachlosigkeit lässt sich nicht leugnen. „Das ist das echte Gesicht von L.A. und wer einmal hier gewesen ist, wird es niemals vergessen“, sagt Curtis. Er stellt richtig klar, dass die Mietpreise viele Regularverdiener in die Verzweiflung treiben können: „Das Leben hier ist hart. Selbst wenn du einen Job hast, kann es sein, dass du auf der Straße landest.“
Der Anstieg von Drogenmissbrauch und seine Folgen
Droproblematik, vor allem durch die „Zombie-Droge“ Xylazin, ist auf dem Vormarsch. Ursprünglich ein starkes Beruhigungsmittel für Tiere, wird es zur Bedrohung für die Bewohner skids. Langzeitkonsum kann zu schwersten gesundheitlichen Folgen führen, die besonders dramatisch sind in den Armenvierteln.
Daniel und sein ambulantes Team sind vor Ort, um direkt den Bedürftigen zu helfen. „Viele scheuen sich davor, in eine Arztpraxis zu gehen. Sie hoffen auf Besserung ohne professionelle Hilfe“, sagt Daniel über die Herausforderungen dieser benachteiligten Welt.
Folgen des Drogenmissbrauchs: Ein erschreckendes Beispiel
Nick ist ein Beispiel für die verheerendenangano Enden des Drogenmissbrauchs. Nach anderthalb Jahren ohne Zuhause hat er weder Zelt noch eine andere Unterkunft. „Ich wurde ausgeraubt und meine Zelte sind verbrannt“, berichtet er.
Sein Leben wird von der „Zombie-Droge“ kontrolliert, eine gefährliche Mischung aus Fentanyl und Xylazin, die nicht nur seine Gesundheit beeinträchtigt hat, sondern auch Wunden hinterlässt: „Ich habe nun riesige, entzündete Wunden am Bein, für die ich jede Woche Behandlung brauche“, fügt er hinzu.
„Die Schmerzen sind unerträglich. Ich dachte nicht, dass es so schlimm werden würde“, sagt Nick traurig. Xylazin verringert die Blutzirkulation und führt zu Gewebezerfall: In vielen Fällen bleibt am Ende nur noch eine Amputation.
Doch er will nicht aufgeben: „Ich verliere die Hoffnung nicht“, betont Nick und sagt: „Ich bewältige das alles.“
ZDFinfo zeigt die fesselnde Dokumentation „USA extrem: Obdachlos in Los Angeles“ am 8. August um 20:15 Uhr. Außerdem kann sie bereits jetzt in der ZDF Mediathek angesehen werden.
