Experten in Moskau: Trumps Atom-U-Boot-Drohungen sind keine ernsthafte Gefahr

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In Moskau scheinen die Regierungen und Experten relativ gelassen auf die Ankündigung von Donald Trump zu reagieren, zwei US-Atom-U-Boote Nähe zu Russland zu positionieren. Der frühere General und Duma-Abgeordnete Leonid Iwlew erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Tass, dass dies für die Sicherheit Russlands keine Bedrohung darstelle: „Solche US-Militärschritte sind uns bekannt,“ so Iwlew.

Viktor Wodolazki, ebenfalls Abgeordneter, sagte, es mache keinen Sinn, Russland Angst machen zu wollen. Die Nuklearmacht habe eine signifikant stärkere und modernere U-Boot-Flotte in den Weltmeeren – und beobachte die US-Truppen genau.

Bemerkt wurde, dass sowohl der Kreml als auch Dmitri Medwedew, der ehemaliger Präsident und jetzt Vizechef des nationalen Sicherheitsrates, noch nicht auf diese Provokationen reagiert haben. Sogar das Außenministerium, das sonst prompt reagiert, hält überraschenderweise den Mund.

Wodolazki betonte, dass Trumps Drohungen keine Antwort erforderten. „Es ist doch bekannt, dass der US-Präsident oft seine Meinung ändert. Viel wichtiger ist ein Abkommen zwischen Moskau und Washington, das jegliches Gerede über einen Dritten Weltkrieg stoppt,“ fügte er hinzu.

Politologe kritisiert Trump scharf

Sergej Markow, ein politischer Analyst mit Kreml-Nähe, kommentierte bei Telegram, dass Trump’s Verhalten „dumm und verantwortungslos“ sei. Sein Vorgehen scheint auch Medwedew, der in den sozialen Medien vor einem möglichen atomaren Krieg warnte, rechtzugeben. Darüber hinaus verletze Trump seine Versprechen an die US-Bevölkerung, die Kämpfe im Ausland zu beenden, und scheine stattdessen von eigenen innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken, darunter auch seinen Anteil an der Klärung der Epstein-Affäre.

Auf der anderen Seite stellte der Militärexperte Juri Fjodorow, der auf einem kremlkritischen russischen YouTube-Kanal aktiv ist, klar, dass nicht nur die Verlagerung der U-Boote, sondern deren Positionierung in der Nähe von Russland tatsächlich eine Bedrohung darstellen könnte.

„Wenn sich die Boote beispielsweise vor Zypern aufstellen, haben ihre Raketen nur zehn Minuten bis zur zentralen Region Russlands. Selbst Wladimir Putin könnte in seiner Residenz in Nowo-Ogarjowo östlich von Moskau nicht schnell genug auf die Situation reagieren, bevor sein Anwesen zu einem nuklearen Krater wird,“ warnte Fjodorow.

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