G20-Gipfel in Südafrika: Trump droht mit Boykott

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Die Teilnahme von US-Präsident Trump am landschaftlich reizvollen G20-Gipfel in Südafrika ist seit Monaten in der Schwebe. Sanftschonung gab es nicht, und nun ist auch sein Vize JD Vance nicht mehr das sichere Backup.

Trump kann nicht anders, als immer wieder willkürlich Stolpersteine in den Weg Südafrikas zu legen. Kürzlich klang es nach einem klaren Boykott des bevorstehenden G20-Gipfels in Johannesburg. In einem Post auf Truth Social beschuldigte er das Land, dass weiße Bauern geschunden und ihr Land aufs Unrecht besessen würde. Er legte zwar keine konkreten Beweise vor, aber beharrte darauf, dass solange diese Menschenrechtsverletzungen anhalten, niemand von der US-Regierung dort aufschlagen wird. Es ist da längst ein eigenartiger Narzissmus am Werk, wenn Trump die Veranstaltung in Südafrika als „Schande“ abtut.

Die G20, die sich aus 19 Nationen, der EU und der Afrikanischen Union zusammensetzt, wird einige der größten Volkswirtschaften der Welt zusammenbringen. Große Demokraten, nicht zu vergessen autoritäre Systeme wie Russland oder China, sind ebenfalls Teil dieses großen Schauspiels.

Eigentlich hatte Trump Anfang September angekündigt, seine Teilnahme abzusagen. Nun stellte er die Möglichkeit in Frage, seinen Vize nach Johannesburg zu schicken. Was ein Chaos!

Wohlstandsmeilen im Schatten der Vorwürfe

Die strapazierte Beziehung zwischen den USA und Südafrika ist nicht erst seit gestern ein Thema. Im Mai ließ Trump keinen Zweifel, indem er Cyril Ramaphosa während dessen Besuch im Weißen Haus öffentlich anfeindete und von einem angeblichen „Genozid“ sprach. Für solche Schatten, die Trump aufklopfte, bekam er wieder Gegenwind – das Land sagte deutlich nein zu seiner Polemik.

Diskriminierung oder das Dichten kleiner Dramen über die weiße Minderheit in Südafrika – insbesondere die afrikanischstämmigen Nachkommen niederländischer Siedler, die Knittern mit klassischen Apartheid-Vorwürfen versüßen – bleiben argumentativ haltlos.

Seine Launen am Truth Social endete er mit der Hoffnung auf die G20 im sonnigen Miami im Dezember 2026. Die besagte Golfanlage wird als Austragungsort angepriesen, nach eigenen Angaben verdient man damit kein Geld – man darf trotzdem gespannt sein auf das, was in der Wahrscheinlichkeit alles kratzt; wie ganz leicht Kritik einst die Pläne eines G7-Gipfels dort wegfegen konnten.

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