Gedenken in Magdeburg: Wut und Solidarität nach dem Anschlag

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Vor einem Jahr hat ein tragischer Vorfall die Stadt Magdeburg und die Herzen vieler Menschen erschüttert. Sechs Personen wurden beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt getötet, und hunderte erlitten Verletzungen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach bei einer emotionalen Gedenkfeier am Samstag den Opfern und deren Familien seine beständige Unterstützung zu. Er sagte: „Wir stehen an Ihrer Seite, egal wann und wo. Wenn wir in der Vergangenheit gefehlt haben, müssen wir dies heute besser machen.“

Während der Zeremonie erinnerte Merz die Anwesenden daran, dass in der gemeinsamen Trauer auch Kraft und Trost gefunden werden können. Er fügte hinzu: „In Anbetracht solch grausamer Taten sind auch Gefühle wie Wut und Zorn völlig verständlich.“ Merz betonte, dass Deutschland das Leben eines jeden Menschen an erste Stelle setzen muss, und rief dazu auf, solidarisch zu sein, wenn Gewalt in der Gesellschaft auftritt.

Der einstige Vorfall wurde auch von Reiner Haseloff, dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, angesprochen. Während seiner Rede betonte er, dass die Menschen sich von solch einer schrecklichen Tat nicht dauerhaft einschränken lassen dürfen. „Obwohl wir verwundbar sind, heißt das nicht, dass wir uns besiegen lassen müssen. Deshalb ist es wichtig, dass der Weihnachtsmarkt in Magdeburg auch in diesem Jahr stattfindet“, sagte Haseloff den Betroffenen.

Bundeskanzler Friedrich Merz am Samstag beim Gedenkgottesdienst in der Johanniskirche in Magdeburg
Friedrich Merz beim Gedenkgottesdienst in der Johanniskirche in Magdeburg am Samstag.

Auch die Veränderungen, die der Anschlag mit sich brachte, wurden von Haseloff thematisiert. „Die Wunden sind noch nicht verheilt, und der Schrecken des Vorfalls bleibt präsent.“ Er sprach von der großen Welle der Solidarität, die nach dem Anschlag spürbar war, und dankte allen freiwilligen Helfern und Rettungskräften, die in dieser schweren Zeit unermüdlich unterstützt haben.

Merz schloss seinen Appell mit einer Botschaft des Zusammenhalts: „Unser Zusammenleben basiert auf Vertrauen, Respekt der menschlichen Würde und Nächstenliebe. Die Angreifer müssen zur Rechenschaft gezogen werden, aber wir dürfen nicht zulassen, dass Hass unser Herz einnimmt und unsere Freiheit gefährdet.“

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