In Genf haben die Delegierten von rund 180 Nationen bei den Vereinten Nationen (UN) ergebnislos über ein bedeutsames, globales Abkommen gegen Plastikmüll verhandelt. Während der finalen Sitzung äußerte ein Delegierter aus Südafrika seine Enttäuschung darüber, dass es nicht gelungen ist, sich auf einen rechtsverbindlichen Vertrag zu einigen, da die Meinungen nach wie vor stark auseinandergehen.
Die Gespräche, die ursprünglich am Donnerstag als letzte Verhandlungstag angesetzt waren, wurden zunächst auf Freitag vertagt. Lediglich 30 Minuten vor dem ursprünglich geplanten Abschluss hat der Vorsitzende des Internationalen Verhandlungsausschusses (INC), Luis Vayas Valdivieso, die Delegierten darüber informiert, dass die Beratungen weitergeführt werden.
Nach drei Jahren intensiver Verhandlungen sollte in dieser entscheidenden Woche ein Abkommen erzielt werden. Der Hauptstreitpunkt war die von Deutschland und der EU geforderte Begrenzung der Neuproduktion von Plastik, was sich vor allem gegen ölproduzierende Länder wie Saudi-Arabien, Russland und den Iran richtet, die eine bedeutende Rolle in der Plastikproduktionskette einnehmen.
