Die israelische Regierung hat bestätigt, dass die Vereinbarung für die erste Phase der Waffenruhe mit der radikalislamischen Hamas nun offiziell unterzeichnet ist. Dieses Abkommen zur „Freilassung aller Geiseln“ wurde am Donnerstagmorgen in Ägypten von allen beteiligten Parteien unterzeichnet, wie eine Sprecherin der Regierung bekanntgab. Neben der Freilassung israelischer Geiseln umfasst die Vereinbarung auch die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, den Rückzug der israelischen Armee sowie humanitäre Hilfslieferungen.
Das israelische Sicherheitskabinett plant, laut der Regierungssprecherin, um 16:00 Uhr (MESZ) zusammenzukommen, um das Abkommen offiziell zu bestätigen. Im Anschluss daran wird um 17:00 Uhr auch das gesamte Kabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu tagten. Nach einer positiven Abstimmung beginnt ein festgelegter Zeitraum von 72 Stunden, in dem die israelischen Geiseln übergeben und palästinensische Häftlinge entlassen werden sollen.
Hamas-Vertreter gaben bekannt, dass in dieser ersten Phase der Waffenruhe 20 lebende Geiseln freikommen sollen. Nach dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 befinden sich weiterhin 47 Geiseln im Gazastreifen in der Gewalt der Islamisten, und etwa 25 davon werden von Israel als tot betrachtet.
Im Gegenzug sollen fast 2000 Palästinenser aus israelischen Haftanstalten befreit werden. Unter ihnen befinden sich 250 Betroffene, die lebenslängliche Haftstrafen absitzen, während etwa 1700 seit Beginn des Gaza-Kriegs inhaftiert wurden.
