In einem besorgniserregenden Schritt plant Israel, seine Militäraktion gegen die Hamas zu intensivieren und die Stadt Gaza einzunehmen. Die Regierungen in Berlin, London, Rom, Canberra und Wellington zeigen sich in einer gemeinsamen Erklärung äußerst kritisch gegenüber diesen Vorhaben.
Deutschland und fünf weitere Länder – Großbritannien, Italien, Australien und Neuseeland – lehnen die israelischen Pläne zur Eroberung Gazas entschieden ab. Eine solche Offensive könnte die ohnehin schon kritische humanitäre Lage verschlechtern, die Sicherheit der Geiseln gefährden und zur massenhaften Vertreibung von Zivilisten führen. So die Besorgnis in einer gemeinsamen Erklärung der Außenministerien.Diese Informationen stammen aus einem offiziellen Statement.
Die Staaten rufen die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für eine dauerhafte Waffenruhe und die Bereitstellung von Hilfsgütern für die leidende Bevölkerung im Gazastreifen einzusetzen. Sie fordern außerdem die Hamas auf, sofort alle Geiseln freizulassen.
Weiche für eine Zweistaatenlösung stellen
In ihrer gemeinsamen Erklärung betonen die Partner, dass der Schlüssel zu dauerhaftem Frieden zwischen Israelis und Palästinensern in einer Zweistaatenlösung liege. Diese erfordere jedoch die vollständige Entwaffnung der Hamas sowie deren Ausschluss von allen Regierungsverantwortung. Stattdessen sollte die Palästinensische Autonomiebehörde ein zentraler Akteur in einer zukünftigen Regierung im Gazastreifen sein. Allerdings zeigt sich Israel in dieser Angelegenheit wenig kooperationsbereit.
Das israelische Sicherheitskabinett hat aktuell die Ausweitung seiner Militäraktion im Gazastreifen sowie die Einnahme der Stadt Gaza beschlossen. In Reaktion auf diese Entwicklungen kündigte Bundeskanzler Friedrich Merz an, vorerst keine Genehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern zu erteilen, die im Gazakonflikt verwendet werden könnten.
Reaktion aus Katar
Katar äußerte ebenfalls scharfe Kritik und bezeichnete die geplante Offensive als gefährliche Eskalation, die die humanitäre Krise im Gaza-Streifen weiter verschärfen könnte. Diese Maßnahmen würden die Bestrebungen um eine dauerhafte Waffenruhe untergraben. Katar spielt zudem eine wichtige Rolle als Vermittler in den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas.
