Niederlage der deutschen Frauenfußballmannschaft: Spanien beendet den EM-Traum

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Der Traum von der EM für die deutschen Fußballerinnen ist leider vorbei: Gegen Spanien gibt es eine bittere Niederlage durch ein späte Tor. Nach 120 Minuten Spielzeit war’s geschehen.

Ein trauriger Rückblick auf die EM: Trotz eines großartigen Einsatzes hat die DFB-Elf das Finale knapp verpasst, trotz tapferem Kampf gegen die erfahrenen spanischen Weltmeister. In der 113. Minute feierte Weltfußballerin Aitana Bonmati den entscheidenden Treffer zum 0:1 (0:0, 0:0) in der Verlängerung. Ein Schlag ins Gesicht für die Deutschen!

Im ausverkauften Letzigrund von Zürich, wo über 22.000 Zuschauer und die Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zugegen waren, jubelten die Spanish nach ihrem anstrengenden Sieg. Mit diesem Klassespiel könnten sie nun nach ihrem WM-Sieg von Australien vor zwei Jahren den Titel des Europameisters wiederwenden.

Im Finale treffen sie am Sonntag (18:00 Uhr) auf England, den Titelverteidiger. Für Deutschland bleibt eine Revanche für die Niederlage in Wembley 2022 gegen die „Lionesses“ verwehrt.

Über 10.000 Fans kamen zur Unterstützung, nachdem die Mannschaft vier Tage zuvor Frankreich im Elfmeterschießen bezwungen hatte. Auch Ex-Bundestrainer Horst Hrubesch und Fußballlegende Günter Netzer waren unter den Zuschauern und genossen das Spiel.

Württemberg hatte erneut Probleme, sein Team zusammenzustellen: Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken war wegen ihrer zweiten Gelben Karte gesperrt, während Sarai Linder sich eine Verletzung zuzog und Kathrin Hendrich nach einem Fouls von der vorherigen Runde nicht spielen konnte.

Somit spielte Carlotta Wamser als rechte Verteidigerin, und Sara Däbritz, die letzte von der EM 2013, nahm den Platz von Nüsken ein. Sophia Kleinherne machte in der Innenverteidigung ihr Debüt in der Startelf.

Bundestrainer Zielen auf eine stamina challenge gegen Spanien

Württemberg erklärte im Vorfeld in der ARD: „Wir haben Janina Minge als defensive Option, die sich in die Abwehr zurückfallen lassen kann. Unser Ziel ist es, Spanien zum Ballbesitz kommen zu lassen, aber sie auch müde zu machen“.

Trotz vorhergehender acht ungeschlagener Spiele gegen Spanien gerieten die Erinnerungen in den Hintergrund. Viele Fans erinnerten sich an die Bronze-Medaille, die Hrubesch bei den Olympischen Spielen 2024 durch den späten Elfmeter-Parier von Keeperin Berger an die Deutsche Elf sicherte.

Die Spanierinnen, unter Trainerin Montse Tomé, ließen den Ball schnell laufen und die Deutschen liefen hinterher. Nach einem langen Abschlag von Berger lief Klara Bühl einmal in vorderster Reihe, scheiterte aber knapp (8.).

Pünktlich zu den ersten 20 Minuten wurde der Name „Ann-Katrin Berger“ in der Arena gerufen, als die Torhüterin einen Schuss von Ester Gonzalez über die Lattendrehe errte. Weitere Versuche hatten weniger Glück mit der Unterstützung von Jule Brand, die klasse nach hinten arbeitete.

Spanien drängte schließlich mehr und mehr vor das deutsche Tor, und Paredes köpfte nach einer Ecke an den Pfosten. Berger blieb entschlossen, als sie den Schuss ihrer Mitspielerin González souverän abwehrte. Deutschland hielt trotz steigenden Drucks und ging ohne Tore in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte musste Berger einige Male aufs Ganze gehen gegen die auftrumpfende Ona Batlle, während Bonmati an die Abwehr spickte. Niederlagen zeigten sich: ein bekannter Momenticket, das Kapitänin Kleinherne sie pilotenhaft patrouillieren konnte.

Der drohende Führungstreffer Spaniens wurde erneut aber verpasst: Klara Bühl’s Schuss konnte Torfrau Cata Coll mit Bravour abwehren. Ein Wechsel auf der deutschen Seite mit Linda Dallmann brachte frischen Wind, jedoch blieb Bühl ein enorm entscheidender Beteiligter.

Ein Freistoß nach 21 Metern, schreckte die Spanierinnen, doch die Trübsal verblieb: in der Nachspielzeit trat Spannung auf, als Bühl einen weiteren Versuch aufds Tor machen wollte. Das missratene Aufbauspiel von Sydney Lohmann war Bonmati jedoch Anlass, ihr bestes Spiel zu führen und krönte es mit einem scharfen Schuss in die linke Ecke des Turmites. (dpa)

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