Nach dem furchtbaren Terrorangriff auf ein jüdisches Fest in Sydney, Australien, bei dem mindestens 16 Menschen ihr Leben verloren, haben die Ermittler die Täter als Vater und Sohn identifiziert. Lesen Sie hier die wichtigsten Details zum Vorfall.
Ein verheerender Anschlag ereignete sich am beliebten Bondi Beach, der die jüdische Gemeinschaft und Australien in einen Schock versetzte. Mindestens 16 Personen sind gestorben, und mehr als 40 wurden ins Krankenhaus gebracht.
Was ist genau passiert?
Um 18:47 Uhr Ortszeit eröffneten zwei Angreifer das Feuer auf die versammelten Mitglieder der jüdischen Gemeinde während des Chanukka-Festes. Beeindruckt von der Schwere des Vorfalls, handelte die Polizei schnell, nachdem Notrufmeldungen eingegangen waren. Der Polizeichef von Sydney, Mal Lanyon, klassifizierte das Geschehen sofort als Terrorakt.
Die Einsatzkräfte wurden zur Campbell Parade gerufen, wo bereits mehr als 1000 Menschen die Festlichkeiten feierten. Zuvor hatte die Polizei die Versammelten aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Zwei mutmaßliche Angreifer wurden kurz darauf festgenommen, während die Suche am Tatort fortdauerte.
Details zu den Angreifern
Die Ermittlungen ergaben, dass der 50-jährige Vater am Tatort erschossen wurde und sein 24-jähriger Sohn mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus kam. Laut Polizei gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass mehr Täter an dem Vorfall beteiligt waren.
Auf die Frage zur Vorahnung über die beiden Angreifer sagte Lanyon, dass es zwar einige Informationen über einen der Verdächtigen gab, diese jedoch nicht als Bedrohung betrachtet wurden. Auch wusste die Polizei, dass der mutmaßliche Täter im Besitz einer Lizenz für6 Schusswaffen war.
Opfer und Verletzte
Die Beamten berichten von 16 Todesopfern, darunter auch einer der Täter. Unter diesen waren 14 Personen direkt am Tatort gestorben und ein 10-Jähriges Kind und ein weiterer 40-Jähriger verstarben später im Krankenhaus. Die Anzahl der verletzten Menschen liegt über 40, darunter auch zwei Polizisten, deren Zustand als kritisch eingeschätzt wird.
Wer waren die Opfer?
New South Wales Premier Chris Minns bezeichnete den Vorfall als gezielte Attacke auf die jüdische Gemeinde. Dies lässt darauf schließen, dass die Mehrheit der Opfer Mitglieder der Gemeinde war. „Was ein friedlicher Abend der Feierlichkeiten hätte sein sollen, wurde durch diesen schrecklichen Angriff zunichtegemacht“, sagte Minns und zeigte Mitleid mit der betroffenen Gemeinschaft.
Das Alter der Opfer reicht von 10 bis 87 Jahren. Unter diesen war ein Franzose und ein Israeli. Weitere Informationen über die identifizierten Opfer sind bisher noch nicht verfügbar.
Reaktionen auf den Anschlag
Australiens Premierminister Anthony Albanese bezeichnete den Vorfall als unfassbar und äußerte, dass der Verlust und das Trauma, das die betroffenen Familien erleiden müssen, über jedem Vorstellbaren liegt. Er sprach auch den vielen Menschen, die in diesen schrecklichen Stunden trauern, sein Beileid aus.
Weltweit haben Staats- und Regierungschefs auf den Anschlag reagiert. Der deutsche Kanzler Friedrich Merz zeigte sich erschüttert und verurteilte den Antisemitismus, der zu diesem Angriff geführt hat. Seinen Gedanken seien die Opfer und deren Angehörige.
In Israel war die Regierungsreaktion ebenfalls stark, ministerpräsident Benjamin Netanyahu warf Australien vor, nicht entschieden genug gegen Antisemitismus vorzugehen.
Gab es Fehler bei der Sicherheitslage?
Premierminister Albanese bekräftigte, dass der Staat an der Seite der jüdischen Gemeinde stehe. Die investigative Nachfrage rund um mögliche Sicherheitsleckagen wird jedoch nach dem Vorfall intensiver angesehen. Die Polizei hatte gemäß Berichten bei den Feierlichkeiten prophylaktisch patrouilliert und kündigte an, ihre Präsenz um Synagogen zu erhöhen.
