Am Mittwochabend hat Donald Trump eine gewaltige Fernsehrede gehalten, in der er sich auf seine Erfolge im ersten Amtsjahr konzentrierte, trotz der wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die Anzeichen auf der Wirtschaft sind gemischt, und Menschen kämpfen weiterhin mit hohen Kosten für Lebensmittel, Mieten und andere lebenswichtige Güter.
Während Trump einen Wirtschaftsboom anpries, bleibt die Inflation ein brennendes Thema, und viele Menschen fühlen die Auswirkungen seiner Zollpolitik, die zur Belastung des Arbeitsmarktes beigetragen hat.
In seiner Rede verkündete Trump ein „Krieger-Dividende“-Geschenk von 1.776 US-Dollar für 1,45 Millionen aktive Militärangehörige. Er behauptete, diese Zahlungen seien durch seine Zollmaßnahmen möglich, obwohl jene teilweise für den Anstieg der Lebenshaltungskosten verantwortlich sind und viele Haushalte belasten.
„Die Schecks sind bereits auf dem Weg zu den Soldaten“, sagte Trump und nannte die Auszahlung insgesamt etwa 2,6 Milliarden Dollar wert. Die Quote von 1.776 US-Dollar kann als Symbol für den bevorstehenden 250. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung interpretiert werden.
Trumps sinkende Zustimmungswerte
Diese Rhetorik kommt zu einem kritischen Moment, da Trumps Popularität offenbar am Sinken ist. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der US-Bürger mit seiner Wirtschaftspolitik unzufrieden ist, besonders in Anbetracht des Aufstiegs der Preise, der im Zuge seiner Steuerpolitik spürbar wurde.
Trump schiebt dennoch die Verantwortung durchaus gerne auf Joe Biden: „Vor elf Monaten habe ich ein Chaos geerbt, und jetzt bringe ich es wieder in Ordnung“, erläuterte er und prognostizierte einen unerreichten Wirtschaftsboom in naher Zukunft.
Allerdings stehen ihm 2026 auch Leih-/Wahlen ins Haus, die entscheidend für die Kontrolle über das Repräsentantenhaus und den Senat sein werden.
Seine Botschaften zielten darauf ab, etwas Aufschwung zu generieren, um die Sorgen infolge der letzten Wahlen, bei denen die Republikaner deutliche Verluste hinnehmen mussten, zu entschärfen. Trotz der abnehmenden Sendewilligkeit kann man sehen, dass Trump nach wie vor sein Publikum mit der klassischen Rhetorik ansprechen möchte.
Letztes Jahr haben Sender gar eine Rede von Joe Biden abgelehnt mit dem Alternativargument, sie sei zu politisch für die Hauptsendezeit. Trump reduzierte seinen Redestil allerdings auf schnelle, eindringliche Ansprache und verwies auf wachsende Einkommen, die sinkende Inflation und Investmentgelegenheiten. Er versicherte, dass sich Staaten schaffen würden, die durch fremde Investitionen, ja Minuten als ‘das wärmste Land der Welt’ angesehen werden. Er scheint dabei auf eine stetig anhaltende Wiederholung seiner Ideale zu setzen.
Doch während Trump eine positive wirtschaftliche Botschaft verbreitet, kämpft er auch an anderen frontpolitischen Herausforderungen. Seine aggressiven Einwanderungspolitiken stoßen ebenfalls auf gespaltene Meinungen, während er an der Oberfläche an einer Beruhigung der Migrationskrisen arbeitet und er sich mit Kampagnenmerkmalen hervortut, die weitgehen unpopulär sind.
