Überfall im Louvre: Diebe klauen wertvollen Napoleon-Schmuck

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In den frühen Morgenstunden fand ein schockierender Überfall im weltbekannten Louvre in Paris statt. Die Polizei berichtete, dass Unbekannte dabei Schmuckstücke aus der Sammlung Napoleons entwendeten.

Schatz aus der Napoleon-Sammlung gestohlen

Die Täter ließen sich nicht lange aufhalten: Gegen 9:30 Uhr schafften sie es, durch ein aufgebrochenes Fenster ins Museum einzudringen. Laut den Berichten von Innen- und Kulturministerium erbeuteten die Kriminellen mehrere Schmuckstücke, die von exorbitantem kulturellen und historischem Wert sind, so die Aussagen von Kulturministerin Rachida Dati. Laut Le Parisien haben die Diebe insgesamt neun Kostbarkeiten sowie eine Halskette, eine Brosche und ein Diadem erbeutet.

Polizisten stehen am Louvre neben einem Lastenaufzug, den laut Medienberichten Diebe benutzt haben sollen, um direkt in den gewünschten Ausstellungsraum in der Galerie d’Apollon zu gelangen.
Polizisten stehen am Louvre, wo die Diebe angeblich einen Lastenaufzug verwendet haben, um zu ihrem Ziel in der Galerie d’Apolon zu gelangen.

In einer kurzen Zeitspanne von gerade einmal vier Minuten schnappte sich das Trio die Glanzstücke und verließ das Museum wieder auf Zweirädern. Kulturministerin Dati kommentierte: „Das sind Profis“. Sie berichtete, sie hätte Videoaufnahmen gesehen, die zeigen, wie die Täter im Museum vorgehen. Sie nutzen keine Gewalt, sondern dringen äußerst ruhig ein, reißen die Vitrinen auf, nehmen ihre Beute und verschwinden blitzschnell.

Obwohl die Behörden zuerst von einem Einbruch in Verbindung mit einem Raubüberfall sprachen, bezeichnete die Ministerin den Vorfall später klar als Einbruchsdiebstahl. Auf der Flucht ließen die Täter ein Schmuckstück zurück, was nun als sichergestellt gilt und Gegenstand weiterer Ermittlungen ist. Berichten zufolge könnte dies die bedeutende Krone der Kaiserin Eugénie sein, die ernsthaft beschädigt wurde.

Alles verlief ohne Verletzte

Aus Sicherheitsgründen wurde der Louvre aufgrund des Vorfalls geschlossen, damit alle Spuren und Hinweise umfassend gesichert werden können. Glücklicherweise gab es keine Verletzten unter den Besuchern oder Mitarbeitern. Kulturministerin Dati und der neue Innenminister Laurent Nuñez, der zuvor Pariser Polizeichef war, sind vor Ort und verfolgen die Ermittlungen.

Laut Medien ist berichtet worden, dass die Männer – komplett vermummt – über die gebäudeseitige Fläche zur Seine, wo gerade Bauarbeit stattfand, in das Museum gelangten. Angeblich nutzten sie einen Lastenaufzug, um direkt ins Ausstellungszimmer der Galerie d’Apollon zu gelangen.

Ein Bericht des Senders Europe 1 beschreibt weiter, dass zwei bis vier Personen an dem Einbruch beteiligt waren und vermutlich auch einen Motorroller in der Nähe des Museums parkierten.

Der Louvre bleibt das meistbesuchte Museum weltweit, mit knapp neun Millionen Besuchern im Jahr 2024. In dieser beeindruckenden Sammlung befinden sich über 35.000 Kunstwerke. Allein der Bereich um die berühmte Mona Lisa zieht täglich rund 20.000 Besucher an, was strenge Zugangsbeschränkungen und spezielle Besucherführungen notwendig macht, um die Menschenmassen zu lenken.

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